Nachschau 06. und 07. Mai 2023

Lady Ewelina mit Eddie Pedroza  Foto: Rühl

In der Vorschau schrieben wir, Moonlight Touch hätte lange Winterschlaf gehalten – so wie er in Dresden lief, schien er auch am Samstag noch nicht richtig wach gewesen zu sein. Abgesehen davon, dass er dieses Rennen ganz offensichtlich noch brauchte, stellen wir ihm vor dem nächsten Start den Wecker.


Verfolgt man Auktionen im Ausland, kann einem bei den aufgerufenen Preisen schon schwindelig werden und lässt den ein oder anderen vielleicht gleich alle Ambitionen begraben aber der Rennsport ist halt auch deshalb so faszinierend weil es immer wieder Geschichten gibt, die zeigen, dass es auch für kleines Geld Wunder gibt. So wie das von Lady Ewelina. Sie wurde im Oktober 2021 bei der Tattersalls October Yearling Sale für gerade mal 3500gns für ihren Besitzer Westminster Race Horses erstanden und ging nach Polen ins Training. Zweijährig verwandelte sie unter der Regie von Maciej Janikowski gleich ihren ersten Start in einen souveränen 10-Längen-Sieg, wechselte kurze Zeit später nach Ravensberg und eroberte Ende Oktober mit einem leichten Sieg auch gleich die Listenklasse. Der Auftakt für diese Saison sollte das Karin Baronin von Ullmann – Schwarzgold-Rennen sein und obwohl die Stute daheim einen tollen Eindruck machte, hatten wir schon leichte Bedenken, ob ihre Konkurrentinnen nicht schon einen Tick weiter sind. Die hätten wir uns aber sparen können – auch auf Gruppe-Ebene behielt Lady Ewelina ihre weiße Weste und allzu viel musste Eddie Pedroza nicht tun, um diesen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Fast noch mehr als ihr Besitzer Marian Ziburske freute sich wahrscheinlich ihre Betreuerin Michaela Musialova über diesen Erfolg. Die Lady kann ja schon schnell zickig werden aber Mischa reitet sie täglich und kennt die Mukhadram-Tochter mittlerweile gut genug um damit umzugehen. Lady Ewelina ist wohl das letzte der Produkt ihrer Mutter Quadri, die bei deren Geburt bereits 22 Jahre alt war und es scheint, als hätte Quadri zum Schluss nochmal alles gegeben denn so richtige Überflieger waren bei den zehn Geschwistern nicht dabei. Einzig Royal Performer - er wurde nach ein paar ordentlichen Leistungen nach Hongkong verkauft, wo der Medicean-Sohn zig Mal am Start war, ein Jahr Pause hatte und danach ein neuseeländisches Gr. I-Rennen gewann. Seine rechte Schwester Eva Kant gelang in England noch eine Blacktype-Platzierung aber das war es dann auch schon. Auf Lady Ewelina's weiteren Weg kann man wirklich gespannt sein.


Way To Dubai lief ein braves Rennen und mit der gezeigten Leistung ist der Trainer beim ersten Jahresstart sehr zufrieden.


In Longchamp regnete es leider immer wieder und ließ den Boden „collant“, also klebrig, werden und nachdem Peace Warrior lange in guter Haltung ging, sah es auf den letzten Metern wirklich so aus als steckten seine Beine in Karamell. Leider wurde er hinten links auch noch angaloppiert und kam an diesem Bein auch ohne Eisen zurück. 








Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90