Aufgalopp 370 zur BBAG-Frühjahrs-Auktion

Breeze Up-Auktionen sind nicht unbedingt Indikatoren für den gesamten Vollblutmarkt, sie können lediglich Hinweise geben. Entscheidend ist, was in den Auktionsringen im Sommer und Herbst geschieht. So gesehen muss dem, was in den vergangenen Wochen auf den Versteigerungen von Zweijährigen geschehen ist, keine ganz große Bedeutung geschenkt werden, doch hält der insgesamt positive Trend weiter an. Allerdings sind und bleiben es „Boutique“-Auktionen und wenn man etwa bei Arqana einmal die Käufe von Scheich Joaan Al Thani heraus rechnet, ist das Ergebnis auch nicht mehr so bedeutend.

Deshalb ist auch von der BBAG-Frühjahrs-Auktion an diesem Freitag ein solider Handel, sicher kein Preisfeuerwerk zu erwarten. Der Beruf des Pinhookers hat sich in Deutschland hat noch nicht etablieren können, was angesichts der Wünsche des Marktes eigentlich bedauerlich ist: Gerade im Frühjahr kommt in Besitzerkreisen oft der Gedanke auf, den Rennstall zu vergrößern, doch fehlt hierzulande das Angebot. Dabei ergeben sich durchaus Chancen, wie die irischen Profis Jahr für Jahr vormachen, inzwischen sogar auf Auktionen in den USA Jährlinge für den europäischen Markt kaufen. Das auf dem Kontinent nahezu unbekannte Auktionshaus Goresbridge hatte unlängst bei der Breeze Up-Sale über zweihundert Zweijährige im Angebot, die bestens verkauft wurden.

Mehr Mut zu Risiko, möchte man möglichen Investoren empfehlen, zumindest im Herbst, um dann im Frühjahr Geld zu verdienen. Gerade die BBAG-Absolventen waren in den vergangenen Wochen weltweit regelrechte Verkaufsschlager. Aber es ist auch eine „Käufer“-Auktion, denn, auch wenn es natürlich wohl bekannt ist, hier wurde vor einigen Jahren einmal eine gewisse Danedream für kleines Geld verkauft. Einen Blick in den Katalog, oder, noch besser, der Gang in den Versteigerungsring ist also allemal Pflicht.