Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 811

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 811 vom Freitag, 05.04.2024

Ein kurzer Blick auf den Galopprennsport weltweit zeigt, dass die Situation keineswegs so positiv ist, wie es oft nach außen hin scheint. Macau hat gerade die Pforten seiner Rennbahn geschlossen, in Singapur wird es im Oktober der Fall sein. In Griechenland ist auch Schicht. In Schweden, was nur eine Randnotiz sein mag, hat der monopolistisch agierende Wettanbieter ATG verkündet, auf Hindernisrennen, national wie international, aus Tierschutzgründen keine Wetten mehr anzunehmen. In den USA ist sogar die Zukunft der Premium-Rennbahn Santa Anita unsicher. Der Grund und Boden weckt die Begierde von Aufkäufern, die Bauland suchen. In Australien, eigentlich ein Leuchtturm in der Rennsportszene, sind die Wettumsätze in nicht mehr ganz so erfreulichen Regionen angelangt. Und der britische Rennsport hat eigentlich unzählige Probleme, wobei momentan insbesondere der Nachweis der Bonität vor dem Tätigen einer Wette im Blickpunkt steht. 

In Frankreich, also nebenan, hat France Galop gerade einen umfangreichen Katalog von Maßnahmen vorgelegt, um die Zahl der Pferde im Training zu steigern. Es ist ein 50-Punkte-Plan, um die Anzahl der Rennpferde auf zehntausend zu erhöhen. Eine spezielle Abteilung ist beim dortigen Dachverband ins Leben gerufen worden, es geht insbesondere darum, die Attraktivität des Besitzes von Rennpferden zu steigern. Dazu zählt eine Willkommenskultur mit speziellen Aufenthaltsräumen auf der Rennbahn, Tagen der Offenen Tür und Webinaren, um Neulingen die Grundlagen des Rennsports näherzubringen. 

Kommt einem bekannt vor. Genau diese Dinge stehen auch hierzulande ganz oben auf der To-Do-Liste, ist aber bei vielen Rennvereinen noch nicht angekommen. Dass es in Frankreich, wohin man manchmal ja neidisch blickt, ähnliche Schwierigkeiten gibt, tröstet aber eher nicht. 

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90