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Aufgalopp 204: Hoher Einsatz = hohe Quoten

Ist es sinnvoll die Grundeinsätze zu senken? www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 204 vom Donnerstag, 01.03.2012

Es gibt in England eine ungewöhnlich beliebte Wette, die einmal in der Woche (samstags) ausgespielt wird und bei der es darum geht, die Sieger in sechs Rennen auf unterschiedlichen Bahnen zu treffen. "Scoop 6" heißt dieses Wette, sie generiert seit Jahren große Schlagzeilen und als vor einigen Jahren einige Münchener Wettfreunde den Jackpot trafen, war das der Racing Post eine Geschichte auf Seite 1 wert. Eines der Geheimnisse der in der Regel üppigen Quoten ist der Grundeinsatz. Er beträgt zwei Pfund, beim derzeitigen Wechselkurs immer noch etwas mehr als zwei Euro, also eine doch erhebliche Basis. Trotzdem gilt die Formel: Hoher Einsatz = Hohe Quoten und genau das gefällt auch Neueinsteigern.
In München ist man gerade auf die Idee gekommen, wie auf anderen Bahnen auch praktiziert, die Grundeinsätze zu senken. 50 Cent in der Dreierwette, ein Euro bei Sieg und Platz. Ein Schritt in die falsche Richtung. Gerade neue Besucher neigen dazu, den Mindesteinsatz zu wählen, sie versuchen es in der Regel zu Beginn mit einer Siegwette. Ob dies ein oder fünf Euro sind, das ist ihm letztlich auch egal. Bei einem Euro wird er von der Rendite enttäuscht sein, bei fünf ist es schon eine andere Sache, auch für den Gesamtumsatz. Nur zur Erinnerung: Zu DM-Zeiten betrug der Basiseinsatz 2,50 Mark. In allen Wettarten. Und in Frage gestellt hat das nie jemand. Ein richtiger Schritt wäre es, die Grundeinsätze zu erhöhen. Nicht umgekehrt.

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