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Aufgalopp 815

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 815 vom Freitag, 03.05.2024

Der 1. Mai in Leipzig. Unfassbar viele Menschen, die, ganz wichtig, Eintritt bezahlt haben und nicht mit Freikarten örtlicher Geldinstitute auf die Bahn spaziert sind. Ein junges Publikum, wie so oft in den vergangenen Wochen auf den Rennbahnen zu beobachten. Schlangen vor den Ständen und den Wettschaltern, aber man hat das gut in den Griff bekommen, jedes Rennen wurde abgewettet. Vor Ort auch eine kopfstarke Truppe der örtlichen Rasenball-Fußballprofis, “privat”, wie betont wurde, ohne Verpflichtung, mit teilweise guten Kenntnissen, was das Wettgeschäft anbetrifft. 

Sehr gute Zuschauerzahlen werden auch von den anderen Bahnen gemeldet, wobei es, so bei der Infrastruktur, aber immer wieder hapert. Die Rennvereine machen - zumindest die meisten - trotzdem einen guten Job. Zudem hat ihnen das schöne Wetter in den letzten Tagen in die Karten gespielt. 

Aber es fehlt oft an Transparenz. Auf zuverlässige Zuschauerzahlen, das haben wir an dieser Stelle mehrfach thematisiert, kann nicht unbedingt gebaut werden, oft sind es Schätzungen. Aber Umsatzzahlen sind immer noch ein wichtiger Indikator für den Erfolg einer Veranstaltung. Von den drei Rennvereinen, die am 1. Mai am Ball waren, veröffentlichte nur Hannover eine konkrete Zahl. Einst war es so, dass der Verband tags darauf mit Zahlen zur Hand war. Bahnumsatz, Außenumsatz, Vergleiche zu den Vorjahren. Das, so heißt es, würde von den Rennvereinen nicht mehr gewünscht. Die Traber, oft belächelt, sind da vorbildlich: Auf der Verbandsseite stehen sämtliche Umsätze, pro Rennen natürlich, das Archiv erlaubt Vergleiche. Respekt, weil das ja nicht immer positiv sein muss. Die Galopper können sich da ausnahmsweise von den Trabern etwas abschauen.

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