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Overdose-Sohn holt sich Blacktype

Indian Eagle. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 544 vom Freitag, 16.11.2018

Noch vor drei Wochen war der vierjährige Wallach Indian Eagle (Adlerflug) für den Stall Torjäger im französischen Le Croise-Laroche unterwegs. Nach dem souveränen Sieg in einem Verkaufsrennen wechselte der Ex-Schützling von Henk Grewe seinen Besitzer. Für den tschechischen Stall Darhorse und Trainer Ludvík Haris gab er am letzten Wochenende ein gewagtes Debüt in einem Römer Listenrennen und sorgte für einen unerwarteten Blacktype-Sieg, als er im Premio Roma Vecchia (2800 m, 42.900 Euro) unter Silvano Mulas einen sicheren Sieg um zwei Längen feierte. Für das Projekt Darhorse des Besitzers Rostislav Kopecký, dessen Trainingszentrale und Gestüt in Krabcice unweit der deutschen Grenze liegt, ist es nicht der erste Erfolg auf Blacktype-Szene. Schon vor einigen Jahren war er in italienischen Listenrennen mit Corvovada (Captain Rio) und Leo Gali (Galileo) siegreich. 

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Ein starkes Interesse aus Osteuropa zog auch das Mailänder Meeting an. Das letzte Graded 1-Hindernisrennen der Saison Gran Corsa Siepi Di Milano (4000 m, 54.000 Euro) endete mit einer tschechischen Zweierwette, als sich auf dem weichen Boden der Vorjahressieger Champ de Bataille (Dream Well) mit Josef Vána jr. gerade noch rechtzeitig um einen Hals vor dem immer besser in Schwung kommenden Aztek (Moonjaz) retten konnte. Für den von Josef Vána trainierten 7-jährigen Schimmel war es bereits der dritte Gd1-Sieg im Laufe von letzten 12 Monaten.

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Einen Tag früher gab es auf der Rennbahn San Siro einen nicht oft gesehenen Erfolg der ungarischen Zucht. Der vom Gestüt Bábolna gezogene dreijährige Cirfandli (Overdose) holte sich den dritten Platz im Premio Chiusura (1400 m, 50.600 Euro). Der von Róbert Fézer trainierte und von Stanislav Georgiev gerittene Fuchs aus dem Stall Ungaro Racing versuchte sich in Italien nach einer Serie von drei Siegen in Budapest und schien 200 Meter vor dem Ziel sogar Siegambitionen zu haben, in den letzten Metern wurde er aber müde und die englische Siegerin Belle Meade (Roderic O’Connor) aus dem Stall von Andrew Balding kam an ihm schließlich locker vorbei. Nichtsdestotrotz ist Cirfandli der bisher beste Nachkomme seines legendären Vaters Overdose. Die Mutter Chiaraluna (Bully Pulpit) war eine fünfmalige Siegerin in der Slowakei und ihr größter Erfolg war ein Ausgleich II-Sieg in Bratislava.

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Der Stall Ungaro Racing hatte ein erfolgreiches Wochenende, denn er holte sich mit einem anderen ungarisch gezogenen dreijährigen Sprinter auch das Hauptrennen der Budapester Karte. Im Lóversenyzést Felügyelö Bizottság Díja (1400 m, ca. 4.000 Euro) kam Nyelvtörö (Out Loud) mit Gábor Paizs auf der Sandbahn locker Start-Ziel nach Hause, die slowakischen und österreichischen Gäste Lightblack (Big Bad Bob) und Culdaff (Aqlaam) konnten sich nur auf 1 3/4 nähern. 

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Die Warschauer Rennen auf der Rennbahn Sluzewiec waren voll im Zeichen des zweijährigen Jahrgangs. Die Nagroda Nemana (1400 m, ca. 8.100 Euro) verwandelte sich in eine große Spurensuche. Schon sah der an den Rails galoppierende Emiliano Zapata (Garswood) wie der Sieger aus, aber in den letzten Metern wurde er von zwei außen gehenden Gegnern passiert. Der Sieg ging an den von Martin Srnec gerittenen Un Beso (Rajsaman) aus dem Stall von Wojciech Olkowski, zweiter wurde Gancegal (Born To Sea). 

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Die Außenspur zeigte sich auch im zweiten Highlight des Tages, Nagroda Upsali (1400 m, cca 4300 Euro) für polnisch gezogene zweijährige Stuten, als entscheidend. Hier setzte sich Light Feather (Grand Presidium) vor Torretta (Camerun) und River Cash (Arithmancer) durch.

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Martin Cáp, Prag

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