Mullins vor GB-Championat

Der Ausflug von Trainer Willie Mullins mit gleich einem zweistelligen Aufgebot von Irlands aus zu den Rennen im schottischen Ayr hat sich am vergangenen Samstag gelohnt. Mit vier Siegern fuhr der Transporter zurück, wobei die 18:1-Chance Macdermott (Saint des Saints) im mit 112.540 Pfund für den Erstplatzierten dotierten Scottish Grand National den größten Treffer holte. 26 Pferde liefen in diesem Handicap über 6400 Meter, am Ende entschied eine Nase Vorsprung zugunsten des von Danny Mullins gerittenen Macdermott gegen Surrey Quest (Milan). 

Zu den drei weiteren Mullins-Siegern, die sämtlich von Paul Townend geritten wurden, gehört der Ivanhowe-Sohn Quai de Bourbon, ein über Hürden erfolgreicher Fünfjähriger. Damit festigte der Trainer seine Spitzenposition in der britischen Statistik, die er aktuell mit einem Vorsprung von 180.000 Pfund auf Dan Skelton und noch einmal deutlicher auf den 14fachen Champion Paul Nicholls anführt. Das letzte wichtige Meeting der NH-Saison 2023/2024 findet am Samstag in Sandown Park statt, wo Skelton noch einmal mit einem größeren Lot angreifen wird. 

Doch sind seine Chancen extrem gering, denn Willie Mullins ist ebenfalls vor Ort, er hat im finalen Gr.-Rennen der Hindernissaison, der Celebration Chase (Gr. I) gleich fünf Pferde eingeschrieben, darunter den klaren Vorausfavoriten El Fabiolo (Spanish Moon). Er wäre der erste Trainer seit Vincent O’Brien 1954, der sowohl Championtrainer in Großbritannien und Irland werden kann. Das wird auch kaum zu verhindern sein, obwohl eine zweite Reise am Mittwoch nach Schottland in Perth nur mit Platzgeldern für die vier Mullins-Starter endete.