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Französischer Sieg durch Simca Mille im 133. Großen Preis von Berlin - dahinter Sisfahan und Assistent

Französischer Sieg mit deutschen Background durch Simca Mille im Westminster 133. Großer Preis von Berlin. ©galoppfoto - Frank Sorge

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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

Der französische Gast Simca Mille (Tamayuz) hat als haushoher Favorit (1,5:1) auf der Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten den Westminister 133. Großer Preis von Berlin gewonnen – eines der wichtiges Galopprennen Deutschlands, das mit einem Preisgeld von 155.000 Euro ausgestattet ist. Davon gehen allein 100.000 Euro an das Siegerteam. Der vierjährige Hengst trat in den Rennfarben des Haras de la Perelle an, das dem Baden-Badener Unternehmer Jürgen Winter gehört, der Simca Mille auch gezüchtet hat. Er erhielt die Ehrenpreise aus der Hand von Franziska Giffey, die Stellvertreterin des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. 

Eine starke Leistung zeigte der Derbysieger von 2021, Sisfahan (Isfahan) mit Lukas Delozier, der eine Länge zurück Zweiter wurde. Der ebenfalls von Henk Grewe in Köln trainierte Assistent (Sea The Moon) belegte mit Thore Hammer-Hansen Rang Drei vor dem Derbysieger des Vorjahres, Sammarco (Camelot) mit Adrie de Vries.. Keine entscheidende Rolle konnte die dreijährige Stute Lady Ewelina spielen. Sie gehört dem Sponsor Westminister, ein Familienunternehmen mit Sitz im brandenburgischen Schönefeld. Es investiert vor allem in Immobilien und ist ein wichtiger Partner des Sports - unter anderem im Eishockey, Fußball und bei den Vollblütern. 

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Sieben Starter aus vier Ländern

Für Stephane Wattel, der in Deauville in der Normandie trainiert, war es der Erfolg mit Simca Mile der erste Gruppe I-Erfolg seiner mehr als 30-jährigen Karriere. „Das ist fantastisch für das Pferd, aber auch sehr schön für mich vor diesem tollen Publikum in Hoppegarten.“  Im Sattel des Siegers saß Alexis Pouchin: „Wir hatten einen idealen Rennverlauf, am Ende war es sehr einfach.“ Das große Ziel für den Hengst, der in dieser Saison auch schon zwei Gr.II-Prüfungen gewonnen hat, ist der Prix de l’Arc de Triomphe Anfang Oktober in Paris, dem wichtigsten Rennen Europas. 

Ein Internationales Teilnehmerfeld mit sieben Pferden aus vier Ländern – England, Frankreich, Polen und Deutschland – machte sich auf die 2.400m lange Strecke. Das Tempo bestimmte der englische Gast New London aus dem Godolphin-Vollblut-Imperium des Dubai-Herrschers Scheich Mohammed al Maktoum, der das Rennen im Vorjahr mit Rebel’s Romance gewonnen hatte. Doch bereits anfangs der Zielgeraden geriet New London in Nöten, und der klare 1,5:1-Favorit Simca Mille rückte in den Mittelpunkt. Seinem Antritt konnte niemand folgen. Auf den hinteren Rängen landeten Lady Ewelina, New London und Le Destrier in einem "toten Rennen" gemeinsam auf dem 5. Rang - eine seltene Konstellation. 

Hoppegartener Stutenpreis | Listenrennen, 2.000 m, 25.000 Euro
 
Ebenfalls nach Frankreich ging der Hoppegartener Stutenpreis. Mit Andromede (Sea The Stars) setzte sich die Favoritin leicht durch. Schon Mitte der Zielgeraden attackierte die von Adrie de Vries  gerittene Favoritin souverän die lange führende Außenseiterin Nina's Lob, die tapfer den zweiten Platz verteidigte. Dritter wurde mit Nepalina eine weiter am Toto wenig beachtete Kandidatin. 
 
Klappte die Start-Ziel-Taktik von Eddy Pedroza im ersten Listenrennen des Tages nicht ganz, funktionierte diese im Hongkong Jockey Club Sprint umso besser. Ohne jemals in Gefahr zu kommen, siegte Gestüt Ittlingens Danelo (Exceed and Excel) mit Eduardo Pedroza für Trainer Andreas Wöhler von vorne sehr leicht gegen den favorisierten französischen Gast Art of Magic. Dritter wurde die über sich hinauswachsende Blueridge Silver, die ihre beste Karriereleistung zeigte.
 
Hoppegartener Steherpreis | Listenrennen (A), 2.800 m, 25.000 Euro
 
Auch im dritten Listenrennen funktionierte die Taktik, das Rennen von vorne zu kontrollieren. Der große Außenseiter Stall Siepenblicks Akua'rius (Sea The Stars) für das Trainingsquartier von Axel Kleinkorres sicherte sich nach wenigen hundert Metern die Spitze im Hoppegartener Steher-Preis und gab diese bis in das Ziel nicht mehr ab. Waldadler flog wie vor drei Wochen im Fürstenberg-Rennen zum Schluss heran, konnte aber den Führenden, auf dem Jockey Adrie de Vries geschickt das Tempo verschleppt hatte, nicht mehr erreichen. Der Holländer sicherte sich damit sein zweites Listenrennen an diesem Tag.

Die “Champions League des Galoppsports” im World Pool

Der Große Preis von Berlin ist eines von nur sieben Gruppe I-Rennen in Deutschland und gehört damit zur „Champions League des Galoppsports“. Es wurde erstmals 1888 in Hoppegarten ausgetragen und kehrte 2011 fest in die alte Heimat zurück. Seit dieser Zeit war der Grand Prix bereits vier Mal das nach internationalem Ranking am höchsten eingeschätzte „Rennen des Jahres“ in Deutschland. Erstmals konnte es weltweit über den vom Hong Kong Jockey Club initiierten World Pool bewettet werden. Der Wettumsatz und die dadurch generierten Einnahmen für den Rennverein überstiegen damit ein Vielfaches der üblichen Rennen. 

Quelle und weitere Infos: Deutscher Galopp und Rennbahn Hoppegarten 

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