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Einmal sechsstellig bei Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 403 vom Donnerstag, 04.02.2016

Die Tattersalls February Sale eröffnete am Donnerstag in Newmarket den Reigen der „Flach“-Auktionen in Europa, in den nächsten Tagen werden Arqana und Goffs mit weiteren „Mixed Sales“ nachziehen. Wie stets waren bei dieser eintägigen Auktion, die von einer Hengstparade eingeleitet wurde, Kunden aus vielen Ländern am Ring, das Angebot war durchaus gemischt, gefragt waren insbesondere die Stuten von Godolphin.

Scheich Mohammeds Unternehmen war mit einem kopfstarken Lot vertreten und stellte nicht unerwartet auch den Salestopper. Das war die sechs Jahre alte Doldrums (Bernardini), die tragend von Exceed and Excel in den Ring kam. Die zweifache Siegerin, Schwester von drei Gr.-Siegern, ging für 145.000gns. in den Besitz einer Gruppe von italienischen Züchtern, für die der Agent Marco Bozzi tätig war. „Sie wechselt in die USA, wo bereits mehrere andere Stuten dieser Besitzer stehen“, erläuterte Bozzi. 

Mehrfach blieben die letzten Gebote ansonsten knapp unter der sechsstelligen Grenze, zweimal fiel der Hammer bei 95.000gns. Das war zunächst bei High Luminosity (Elusive Quality) der Fall, einer acht Jahre alten Stute, Tochter der Gr. I-Siegerin Denebola (Storm Cat), selbst tragend von Acclamation. Den Zuschlag bekam Linda Sadler für das Highclere Stud, Tina Rau war die Unterbieterin. Ebenfalls 95.000gns. kostete die von Godolphin angebotene Soofiah (King’s Best), drei Jahre alt, im vergangenen Jahr Siegerin. Die rechte Schwester der in Meydan zweimal auf Gr. I-Ebene erfolgreichen Sajjhaa ging an das Merry Fox Stud, wird wohl weiter im Training bleiben. 92.000gns. brachte ein weiteres Godolphin-Angebot, die fünf Jahre alte Emirates Joy (Street Cry), die von Exceed and Exel trägt. Hier bekam Margaret O’Toole den Zuschlag.  

Relativ günstig erscheinen die 70.000gns., die Houghton Bloodstock für die Gr. III-Zweite Don’t Forget Faith (Victory Gallop) zahlte. Immerhin ist sie Tochter der Gr. I-Siegerin Contredanse (Danzig) und trägt von Kingman, dessen Decktaxe nur unwesentlich unter dem Zuschlagpreis liegt. Bei den Pferden im Training kam Aleator (Blame) auf 50.000gns. Der vier Jahre alte Wallach aus dem Stall von Sir Marc Prescott wurde von Ted Voute gekauft, wird demnächst nach Saudi-Arabien geflogen.

Auch deutsche Kunden waren am Ring, für sie war in erster Linie Tina Rau zuständig. Im Auftrag des Stalles Südwind von Anton Hörl ging sie bis 45.000gns. um die von Godolphin angebotene Floweret (Street Cry) zu erwerben. Die vier Jahre alte Stute ist zwar nur einmal am Start gewesen, kann aber auf ein ausgezeichnetes Pedigree verweisen. Sie ist eine Schwester des Gr. I-Siegers Capponi (Medicean) und des Gr. II-Siegers und Deckhengstes No Excuse Needed (Machiavellian). Floweret wird vor Ort bleiben und demnächst von Sea The Moon gedeckt werden.

Mehrere Ankäufe wurden von ihr noch im unteren Preisbereich getätigt. Besitzer von Angelika Glodde etwa erwarben eine drei Jahre alte Holy Roman Emperor-Stute, Günther Schmidt schnappte sich für gerade einmal 800gns. eine nicht gelaufene Royal Applause-Tochter mit Namen Flamingo Queen, die aus der Familie von Arcadio, Parthenius und Pastorius stammt. Von Letzterem soll sie auch gedeckt werden. Pastorius geht auf Alys zurück, die dritte Mutter der Stute.

Statt 240 Pferden wie im vergangenen Jahr kamen bei dieser Auktion diesmal rund einhundert mehr in den Ring, womit der Gesamtumsatz natürlich deutlich höher war. Der Schnitt pro Zuschlag bewegte sich im fünfstelligen Bereich, die 12.256gns. des Vorjahres konnte aber nicht ganz gehalten werden. 

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