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Wonnemond heißt der erste Gruppesieger der Saison 2017

Wonnemond schafft bei seiner Premiere im Grupperennen die Sensation - auch für Encki Ganbat war es der erste Gruppetreffer. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

Heimsieg im Hauptereignis des zweiten Renntags 2017 in Düsseldorf:Wonnemond, vier Jahre jung, trainiert vor Ort von Sascha Smrczek, gewann die mit 55.000 Euro dotierte XTIP-Frühjahrsmeile,eine Länge Vorsprung hatte er im Ziel auf Degas (Adrie de Vries), Rang drei ging an den Außenseiter Diplomat (Alexander Pietsch). Für Wonnemonds Reiter Bayarsaikhan „Encki“ Ganbat war es der bisher größte Treffer seiner Karriere, 32 Jahre musste er dafür alt werden.

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Das Geheimnis von Wonnemonds Erfolg liegt in einer kleinen Operation, die im Mai 2016 erfolgte. Er wurde vom Hengst zum Wallach befördert, "ihm wurde ein für ihn lästiges Teil entfernt“, wie es Trainer Sascha Smrczek ausdrückte. Seitdem hat er überhaupt nicht mehr verloren,vier Siege im vergangenen Herbst, jetzt ein Volltreffer zum Saisonbeginn,„was kann dieses Pferd eigentlich?“, rätselt Smrczek, der jetzt auch Auslandsstarts ins Auge gefasst hat.

Ganze 9.000 Euro hat Wonnemond vor zweieinhalb Jahren bei der BBAG-Jährlingsauktion gekostet, Kleingeld für ein Pferd dieser Kategorie. Für de Versicherungskaufmann Klaus Wilhelm aus Rheinland-Pfalz das Pferd seines Lebens – viele Jahre ist er schon im Geschäft, aber in der Grand-Prix-Kategorie war er mit seinen Verbeinern noch nie zu Hause.

Markus Klug, Championtrainer mit Sitz in Köln-Heumar, musste im Hauptereignis mit Degas mit Rang zwei zufrieden sein, doch anderswo hat er offensichtlich ein Luxus-Problem. Denn er hat sehr viele gute dreijährige Pferde in seinem Stall. Das zeigte sich im XTIP Derby-Trial, einem erstmals im Grafenberger Jahresprogramm ausgetragenen Rennen,das Windstoß in bemerkenswerter Manier gewann. Jockey Adrie de Vries, erstmals nach mehrmonatigem Aufenthalt in Dubai wieder in Deutschland im Sattel, hatte keine größeren Probleme, um den Favoriten Nerud in Schach zu halten.„Eigentlich ist er nur die Nummer vier unter meinen Dreijährigen“, kommentierte Klug den souveränen Erfolg seines Pferdes,„aber jetzt muss ja woh umdenken.Ich weiß gar nicht so ganz genau, wo ich ihn jetzt laufen lassen soll.“

Bis zum 159. Henkel-Preis der Diana sind es zwar noch vier Monate, aber einen Namen sollte man sich jetzt schon für dieses Rennen aufschreiben:Litaara, eine drei Jahre alte Stute im Besitz von Ina Emma Zimmermann aus Mönchengladbach, zeigte im dritten Rennen des Tages eine bemerkenswerte Leistung, als sie bei ihrem ersten Start überhaupt der Konkurrenz souverän die Eisen zeigte. Im Sattel saß Daniele Porcu, zweiter Jockey am Stall von Peter Schiergen. Im Moment kann der aus Italien stammende Reiter noch die besseren Pferde im Stall zum Erfolg reiten – nächste Woche ist Andrasch Starke, erster Mann am Schiergen-Quartier, aus seinem mehrwöchigen Arbeitsaufenthalt in Japan zurück, dann hat er das erste Zugriffsrecht auf die besten Vierbeiner.

Guter Wettumsatz

Der positive Trend des ersten Renntages vor zwei Wochen in Grafenberg setzte sich fort. 8.000 Zuschauer waren trotz der Fortuna-Konkurrenz auf die Rennbahn gekommen,wetteten rund 213.000 Euro. Das ist absolut in Ordnung“, meinte Rennvereins-Geschäftsführer Günther Gudert.  

Und ein wichtiger Indikator, denn von einem Teil der Wetteinsätze werden die Rennpreise finanziert.In drei Wochen geht es weiter,am 30. April steht der nächste Renntag mit dem Henkel-Stutenpreis auf dem Programm.

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