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Wir googeln einen Sieger - Sauber

Autor: 

Daniel Krüger

TurfTimes: 

Ausgabe 148 vom Freitag, 21.01.2011

Sieger am 16.01.2011 im Preis der Dortmunder Trainingszentrale

Sauber ist ein Schweizer Motorsport-Rennstall mit Sitz in Hinwil im Zürcher Oberland, das von 1982 bis 1991 in der Gruppe C der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft startete und von 1993 bis 2005 in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Ende 2005 wurde es vom Automobilhersteller BMW übernommen und blieb bis zum Rückzug der Marke Ende 2009 als Formel-1-Team unter dem Namen BMW Sauber F1 Team bestehen, das Ende 2009 wieder vollständig in den Besitz von Peter Sauber überging. Damit tritt Sauber ab 2010 wieder in Eigenregie in der Formel 1 an, allerdings aus sponsortechnischen Gründen übergangsweise unter dem alten (BMW-)Teamnamen.

Das Team wurde 1970 von Peter Sauber als PP Sauber AG gegründet, um Sportwagen zu bauen. Zur finanziellen Absicherung des Unternehmens bot Sauber kurze Zeit später auch Service-Dienstleistungen für Personenwagen an. Ab 1982 nahm Sauber an der Gruppe C der Sportwagen-Weltmeisterschaft teil. Die größten Erfolge hatte das Team 1989 und 1990: Mit dem Franzosen Jean-Louis Schlesser gewann es in beiden Jahren sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-WM-Titel. 1989 siegte Sauber mit dem C9 mit Mercedes-Motor bei den 24 Stunden von Le Mans. Fahrer waren Stanley Dickens, Manuel Reuter und Jochen Mass. Legendär ist darüber hinaus die Nachwuchsschule des Teams aus den Jahren 1990 und 1991: Sowohl der spätere siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher als auch der Grand-Prix-Sieger Heinz-Harald Frentzen und der spätere FIA-GT-Weltmeister Karl Wendlinger wurden bei Sauber ausgebildet.

Rückkehr von Sauber (2010)

Am 29. Juli 2009 gab BMW den Ausstieg aus der Formel 1 zum Ende der Rennsaison 2009 bekannt. Nach dem gescheiterten Versuch, das Team an eine angeblich in der Schweiz ansässige Stiftung namens Qadbak Investments Ltd zu veräußern, gab BMW schließlich am 27. November 2009 bekannt, dass Peter Sauber das Team zurückkauft – unter der Bedingung, dass das Team den Startplatz im Formel-1-Feld bekommt, der durch den Ausstieg des Toyota-Teams frei geworden war.

Am 3. Dezember 2009 bekam das Sauber-Team offiziell den 13. Startplatz für die Formel-1-Saison 2010, blieb aber zunächst als BMW Sauber F1 Team gemeldet. Eine offizielle Namensänderung wurde im Laufe der Saison beantragt. Als Fahrer verpflichtete Sauber den bisherigen Toyota-Ersatzpiloten Kamui Kobayashi und den in Barcelona (Spanien) geborenen Pedro de la Rosa, der im Jahr zuvor als Test- und Ersatzfahrer bei McLaren beschäftigt gewesen war. Im September 2010 wurde de la Rosa allerdings durch Nick Heidfeld ersetzt.

 Sauber tritt in der Saison 2010 mit dem Modell C29 an. Das Fahrzeug war noch zu BMW-Zeiten unter der Leitung von Willy Rampf entwickelt worden. Motor und Getriebe wurden allerdings – wie in den Jahren bis 2005 – von Ferrari bezogen.  Das Fahrzeug war im ersten Saisondrittel nicht unproblematisch; vor allem die Zuverlässigkeit der Technik war nicht gesichert. In den ersten sechs Rennen des Jahres kamen Kobayashi und de la Rosa jeweils nur einmal ins Ziel. Die Lage verbesserte sich im Frühsommer 2010, als James Key die technische Leitung des Rennstalls übernahm und das Auto überarbeitet wurde. Seitdem kamen die Sauber mehr oder weniger regelmäßig in die Punkteränge. Nach dem letzten europäischen Rennen der Saison 2010 stand das Team mit 27 Punkten vor der Scuderia Toro Rosso auf dem achten Platz der Konstrukteurswertung.

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