"Win and you're in"

„Win and you’re in“ war das Motto über den meisten der immerhin zehn Gr. I-Rennen, die am vergangenen Samstag in den USA auf dem Programm standen. Die Sieger von mehreren dieser Prüfungen bekamen eine automatische Startberechtigung für eines der Breeders‘ Cup-Rennen, weswegen der Tag im Hinblick auf das Spektakel am 31. Oktober und 1. November in Santa Anita einige wichtige Tests sah.

Das finanzielle Highlight des Tages war der mit einer Million Dollar dotierte Jockey Cup Gold Cup (Gr. I) über 2000 Meter in Belmont Park, in dem sich der von Christophe Clement trainierte Tonalist (Tapit) unter Joel Rosario durchsetzte. Der als Favorit angetretene drei Jahre alte Hengst hatte im Juni bereits die Belmont Stakes (Gr. I) über 2400 Meter gewinnen können. Nach seinem Erfolg über Zivo (True Direction) und Long River (A.P.Indy) gilt er jetzt als einer der ersten Anwärter auf den Sieg im Breeders‘ Cup Classic (Gr. I). Überschattet wurde das Rennen von einem Missgeschick des zweiten Favoriten Wicked Strong (Hard Spun), Sieger im April in den Wood Memorial Stakes (Gr. I). Er war im Schlussbogen auf einen anderen Konkurrenten galoppiert, sein Reiter Rajiv Maragh musste in den Sand. Während das Pferd keine Blessuren davontrug, zog sich Maragh einen Armbruch zu.

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Gerade einmal eine halbe Stunde zuvor hatte der Jockey im Sattel des von Graham Motion trainierten Main Sequence (Aldebaran) die mit 600.000 Dollar dotierten Joe Hirsch Turf Classic Stakes (Gr. I) über 2400 Meter der Grasbahn gewonnen. Der fünf Jahre alte Wallach, der im Besitz der Familie Niarchos steht, verwies Twilight Eclipse (Purim) und Imagining (Giant’s Causeway) auf die Plätze. Er hatte erst in diesem Jahr seine USA-Karriere begonnen, bis zum vergangenen Jahr wurde er in England von David Lanagan trainiert. Er hatte dreijährig die Derby Trial Stakes (Gr. I) gewonnen, war in Camelots Investec Derby (Gr. I) Zweiter geworden. Bei neun weiteren Starts, von der Listen- bis zur Gruppe-Klasse, blieb er jedoch sieglos, das holt er jetzt in den USA nach. In Belmont Park gelang ihm der bereits dritte Gr. I-Erfolg in Serie, nachdem er zuvor die United Nation Stakes (Gr. I) und das Sword Dancer Invitational (Gr. I) für sich entscheiden konnte. Allerdings musste er noch eine Überprüfung der Rennleitung überstehen, da er unmittelbar vor dem Ziel Twilight Eclipse rempelte. Die beiden Erstplatzierten, derzeit die besten Grasbahnpferde in Nordamerika über weite Distanzen, dürften es im Breeders Cup Turf (Gr. I) mit europäischer Konkurrenz zu tun bekommen.

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Weiter ungeschlagen bleibt der drei Jahre alte Wallach Shared Belief (Candy Ride), der beim siebten Start seiner Karriere die Awesome Again Stakes (Gr. I) um 300.000 Dollar über 1800 Meter der Sandbahn in Santa Anita gewann. Er musste sich allerdings nach einem Rennen in äußeren Spuren – die Konkurrenz hatte ihn nach außen gedrängt, ein anderer Jockey wurde gesperrt -  strecken, um unter Mike Smith als heißer Favorit den zwei  Jahre älteren Fed Biz (Giant’s Causeway) auf Platz zwei zu verweisen. Im vergangenen Jahr Sieger im Cash Call Futurity (Gr. I) verpasste der von Jerry Hollendorfer trainierte Wallach verletzungsbedingt die Klassiker, doch hat seine Laufbahn jetzt richtig Fahrt aufgenommen. Er ist ein erster Anwärter im Breeders‘ Cup Classic (Gr. I).

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Zu den weiteren Siegern in den „prep races“ auf den Breeders‘ Cup gehörte die Fünfjährige Stephanie’s Kitten (Kitten’s Joy), die in den Flower Bowl Stakes (Gr. I) über 2000 Meter der Grasbahn in Belmont Park nicht zu schlagen war und jetzt den Breeders‘ Cup Filly & MareTurf (Gr. I) ansteuert. Dort wird sie auf die ein Jahr jüngere Juddmonte-Stute Emollient (Empire Maker) treffen, die unter Rosie Napravnik die Rodeo Drive Stakes (Gr. I) über 2000 Meter/Gras in Santa Anita gewann. Der Breeders‘ Cup Sprint (Gr. I) ist das Ziel für Private Zone (Macho Uno), der nach einem Trainerwechsel zum ersten Mal für Alfredo Velazquez antrat und in Belmont Park die Vosburgh Stakes (Gr. I) über 1200 Meter gewann. Bei den Zweijährigen empfahlen sich die Stute Angela Renee (Bernadini) und der Hengst American Pharaoh