Drucken Redaktion Startseite

Wettspektakel in Japan

So war es im letzten Jahr: Orfevre mit Kenichi Ikezoe nach dem Erfolg im Arima Kinen. www.shibashuji.com - Yasuo Ito

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 246 vom Donnerstag, 20.12.2012

Jedes Jahr am Sonntag um Weihnachten herum, in diesem Jahr am 23. Dezember, findet mit dem in Nakayama/Japan über 2.500 Meter gelaufenen Arima Kinen (Gr. I) ein Galopprennen statt, das, ähnlich wie das Grand National in England, auch außerhalb des Rennsportzirkels einen großen Bekanntheitsgrad genießt. Der Wettumsatz, der alljährlich in diesem Rennen getätigt wird, erreicht denn auch Dimensionen, die es zum vielleicht am höchsten bewetteten Rennen weltweit machen. Der Totoumsatz im Arima Kinen betrug im letzten Jahr umgerechnet rund 340 Millionen €, der Rekordumsatz liegt bei mehr als dem Doppelten dieser Summe. Die Öffentlichkeit wird auch in die Auswahl des Starterfeldes eingebunden, zehn der maximal 16 Starter werden durch eine Publikumswahl bestimmt.

Die Nummer eins der Fans bei der Publikumswahl, Vorjahrssieger Orfevre (Stay Gold), nimmt nicht am Rennen teil, doch hat dessen Trainer Yasutoshi Ikee noch ein dreifaches Aufgebot im Rennen belassen. Darunter der zu den Außenseitern zählende frische Gr. II-Sieger Ocean Blue (Stay Gold), ein Sohn der Etzeanerin Peu a Peu (Dashing Blade), der erneut Siegreiter Christophe Lemaire im Sattel haben wird. Rulership (King Kamehameha), die Nummer zwei der Abstimmung, wartet noch immer auf seinen ersten Gr. I-Sieg auf heimischem Boden, auf seinen Top-Level Treffer in Hongkong im Queen Elizabeth II Cup folgten drei Platzierungen auf höchster Ebene, sein Problem sind die schlechten Starts. Die Erfolgskombination aus dem Tenno Sho (Herbst) (Gr. I) wird bei Japans Derbysieger Eishin Flash (King's Best) neu belebt, der Sohn der Deutschen St. Leger-Siegerin Moonlady (Platini) wird zum zweiten Mal Mirco Demuro anvertraut sein.

Favorit des Rennens könnte mit Gold Ship (Stay Gold) ein Dreijähriger werden. Der Schimmelhengst ist zweifacher klassischer Sieger, in Japans 2.000 Guineas (Gr. I) und St. Leger (Gr. I), dazu zeigten die vergangenen Wochen, dass Nippons Derbyjahrgang gut geraten zu sein scheint. Die japanischen Pferde sind trotz der hohen Gesamtdotierung von umgerechnet 3,75 Millionen € in diesem Jahr unter sich, bis zu sechs Gäste aus dem Ausland dürften am Rennen teilnehmen. Im vergangenen Jahr hatte Danedream (Lomitas) eine Nennung für das Arima Kinen erhalten, nach dem nicht befriedigenden Abschneiden im Japan Cup (Gr. I) wurde jedoch von einem Start Abstand genommen.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90