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Weltmacht (Mount Nelson) Dreijährigen-Siegerin in Köln

Eine Klasse für sich - Gestüt Röttgens Weltmacht mit Andreas Helfenbein war 6 Längen voraus ... www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Autor: 

Daniel Delius

Im Grunde ist es eine Seltenheit, dass eine Stute ein Engagement für das Deutsche Derby bekommt. Im Ausland, in England oder Frankreich sowieso, weil dort die Oaks oder der Prix de Diane zeitlich mit dem Derby kollidieren. In Deutschland aber auch, selbst wenn ein Doppelstart immer möglich war. Früher wurde das Stuten-Derby rund drei Wochen vor Hamburg gelaufen, heute steht es vier Wochen später an. Die letzte Stute, die das Derby gewinnen konnte, war Borgia (Acatenango), sie war zuvor Zweite im Preis der Diana gewesen. Ein Gestüt, das nie gezögert hat, eine Stute im Derby zumindest zu nennen, war Röttgen. Auch Weltmacht hat ein Engagement für Hamburg bekommen und nach den Aussagen, die ihr Team interessanterweise bereits vor dem Sieg in Köln tätigte, ist durchaus vorstellbar, dass sie dort an den Ablauf kommt.

Dass sie zur Jahrgangsspitze gehören dürfte, hatte man bereits nach ihrem Debut in Düsseldorf vermutet. Ihren nächsten Start könnte sie jetzt allerdings während Royal Ascot absolvieren, am 19. Juni in den Ribblesdale Stakes (Gr. II) über 2400 Meter. Es geht darum, ihr Pedigree ein wenig internationaler zu schärfen, denn es ist geplant, das im Februar geborene Stutfohlen von Oasis Dream aus der Wild Side auf die Fohlenauktion nach Newmarket zu schicken. Ein gutes Abschneiden in England wäre beim Verkauf natürlich extrem hilfreich.

Da im Rennstall von Markus Klug noch Weltmachts jüngere Schwester Wild Motion (Motivator) steht, die Mutter Wild Side, die dieses Jahr von Reliable Man gedeckt wurde, unverändert in der Herde ist, kann man sich auch einmal von einer solchen Stute trennen - vorausgesetzt der Preis stimmt. Natürlich schaut man sich die Karriere von Weltmacht auch im Newsells Park Stud genauer an, denn sie stammt aus dem zweiten Jahrgang des dortigen Deckhengstes Mount Nelson (Rock of Gibraltar). Er war seinerzeit der erste Hengst in der Zuchtstätte der Familie Jacobs, ist Vater von bisher zwei Gr.-Siegern, aber das muss noch nicht das letzte Wort für den Eclipse Stakes (Gr. I)-Sieger gewesen sein.

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