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Weißes Pferd gewinnt Gr.-Rennen in Japan

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 635 vom Freitag, 11.09.2020

Im japanischen Sapporo gewann am vergangenen Wochenende erstmals ein als weiß registriertes Pferd ein international anerkanntes Gruppe-Rennen. Diese Pferde kommen im Gegensatz zu Schimmeln bereits weiß auf die Welt, doch sind keine Albinos. Die schneeweiße, zwei Jahre alte Sodashi (Kurofune) sicherte sich unter Hayato Yoshida die Sapporo Nisai Stakes (Gr. III) über 1.800 Meter auf Gras in neuer Bahnrekordzeit für Zweijährige. 

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Die nun nach zwei Starts noch ungeschlagene Sodashi ist in ihrer Mutterlinie weiß in dritter Generation. Ihre Mutter Buchiko (King Kamehameha), eine vierfache Siegerin, ist offiziell weiß, dabei ähnlich wie ein Dalmatiner gesprenkelt. Als Mutation war diese äußerst seltene Fellfarbe bei der nächsten Mutter Shirayukihime (Sunday Silence) entstanden, ein Nachkomme zweier schwarzbrauner/brauner Eltern. Shirayukihime hat eine Dynastie weißer Pferde in Japan gegründet, von ihren eigenen zwölf Fohlen wurden zehn weiß geboren. Einige Abkömmlinge dieser weißen Sippe genossen während ihrer Rennlaufbahn in Japan Kultstatus. 

Eine weitere zweijährige Gruppe-Siegerin vom letzten Wochenende geht in direkter Mutterlinie auf die weiße Stammmutter Shirayukihime zurück. Die in Kokura in den Kokura Nisai Stakes (Gr. III) über 1.200 Meter erfolgreiche Meikei Yell (Mikki Isle) ist jedoch braun. Ihre ersten drei Mütter sind, ausgehend von Shirayukihime, allesamt weiß. Obwohl die Weißen eigentlich als Spezialisten für Sandgeläuf gelten, wurden beide Gr.-Siege auf Gras erzielt. 

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