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Der Weg ins IDEE 142. Deutsche Derby

Wer qualifiziert sich für das Derby 2011 - hier das Derbyfeld des Vorjahres mit dem späteren Sieger Buzzword (blauer Dress) in der Bildmitte. www.galoppfoto.de

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Pressemitteilung

Der Bergheimer Trainer Jens Hirschberger ist der Mann, der im Moment sehr viele Derby-Trümpfe in der Hand hält. „Wenn alles glatt geht, dann laufen von uns fünf Pferde in Hamburg“, sagte er am Sonntagabend, „das ist das Ziel und da sind wir auf einem guten Weg.“ Vom 25. Juni bis zum 3. Juli sorgt das Derby-Meeting 2011 im Sparda Derby Park in  Hamburg-Horn für Aufregung. Das Quintett, das sich derzeit für das  IDEE 142. Deutsche Derby in Hamburg-Horn empfiehlt,hört auf die Namen  Ametrin,  Arrigo,  Ibicenco,  Mawingo und  Tahini, hat in den einschlägigen Vorbereitungsrennen bereits seine Visitenkarte abgegeben oder wird es noch tun. „Das Problem wird natürlich sein, sie auseinander zu dividieren“, sagt Hirschberger.

Am letzten Sonntag belegten Ametrin und Tahini im  Derby-Trial in Hannover, in der Vergangenheit schon mehrfach ein Aufgalopp für spätere Derbysieger, die Plätze zwei und drei. „Bei Ametrin war ich mir nicht sicher, woran er ist“, so Hirschberger, „er hat aber bewiesen, dass er zur Spitze gehört.“ Der zuvor erst einmal angetretene Hengst soll jetzt das Oppenheim-Union-Rennen am 13. Juni in Köln ansteuern, ein Rennen, das er zusammen mit seinem Trainingsgefährten Mawingo bestreiten könnte. Ibicenko dagegen, möglicherweise die Nummer eins der  Schlenderhaner Dreijährigen, soll über zwei Rennen in Paris an das Derby herangeführt werden. Am kommenden Sonntag bestreitet er in Longchamp ein Listenrennen über 2400 Meter. „Dafür suchen wir noch einen starken englischen Jockey“, erklärte Hirschberger in Hannover.

Anschließend kommt am 12. Juni in Chantilly der Prix du Lys (Gr. III) in Betracht. Für Arrigo steht dagegen das OneXtwo-Bavarian Classic (Gr. III) an diesem Sonntag in München an, Stalljockey Adrie de Vries wird reiten.  Hirschberger: „Wenn dort nur wenige Pferde laufen, starten vielleicht auch zwei unserer Pferde.“ Am Montag blieben neben Arrigo zunächst noch Ibicenco und Mawingo startberechtigt.

Hirschbergers Kollege Peter Schiergen hatte im Hinblick auf das Deutsche Derby einen sehr gemischten Sonntag. In Paris-Longchamp belegte der von Stalljockey  Andrasch Starke gerittene  Lindenthaler im mit 130.000 € gerittenen Prix Hocquart (Gr. II) in einem mit fünf Pferden besetzten kleinen, aber sehr erlesenen Feld nur den letzten Platz, hatte gegen hochkarätige Konkurrenz eigentlich nicht den Funken einer Chance. Da bleiben Richtung Horn einige Fragen offen. Ein Erfolgserlebnis gab es dagegen zeitgleich in Hannover: Im dortigen Derby-Trial setzte sich der von ihm betreute  Theo Danon durch. Er gehört dem russisch-japanischen  Stall D’Angelo, im Sattel saß Andreas Suborics. „Wenn er das umsetzt, was er in der Arbeit umsetzt, dann ist er schwer zu schlagen“, hatte der Jockey schon im Vorfeld prognostiziert. Gut möglich, dass Theo Danon jetzt direkt im Derby an den Start geht. „Wir werden in Ruhe überlegen, wie die Route Richtung Hamburg aussieht“, kommentierte D’Angelo-Manager Wilhelm Giedt.

Schiergen hat mit Gestüt Ittlingens Saltas ein weiteres Derby-Ass im Ärmel, für ihn könnte das Oppenheim-Union-Rennen als Test für Horn in Betracht kommen. Silvaner, im vergangenen Jahr Sieger im Preis des Winterfavoriten, startet am kommenden Sonntag unter Filip Minarik in München.

Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh musste in Hannover eine Enttäuschung hinnehmen. Seine Hoffnung Sundream, als Favorit gesattelt, konnte nach wenig glücklichem Rennverlauf nicht in die Entscheidung eingreifen. Zeitgleich holte sich allerdings der von ihm betreute Waldpark in Krefeld einen Ausgleich III und bleibt somit für Hamburg im Gespräch. Das gilt natürlich auch für Earl of Tinsdal, der sich am 1. Mai in Frankfurt mit dem Frühjahrspreis des Bankhauses Metzler eine wichtige Derbyvorprüfung holte und damit beim dritten Start ungeschlagen blieb. Der von Hannes Gutschow im Gestüt Kerbella gezogene Hengst wird am nächsten Sonntag mit Jozef Bojko in München antreten, wo er zweijährig bei zwei Starts gewinnen konnte.

Zeitgleich wird in Köln mit dem Mehl-Mülhens-Rennen der erste Klassiker des deutschen Turfs gelaufen. Das 1600-m-Rennen war in der Vergangenheit allerdings auf Grund der kurzen Distanz nicht unbedingt ein Derby-Test. Doch tritt dort mit Christian Zschaches Gereon ein Pferd an, das zweijährig bei drei Starts ohne Niederlage blieb und das rein nach Abstammung auch auf weiteren Distanzen klar kommen sollte. Auch der von Andreas Wöhler trainierte Fährhofer Quinindo wird dort starten, er ist für das Derby ebenso wenig aus der Welt wie Mario Hofers Point Blank.

Bei dem am 28. Mai beginnenden Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden wird erstmals ein Iffezheimer Derby-Trial als Listenrennen über 2200 Meter ausgetragen. Einer der Kandidaten wird Aviator aus dem Gestüt Ittlingen sein. „Mein Derbypferd“, sagt der Warendorfer Trainer Torsten Mundry zu dem Hengst, der zu Ostern in Hoppegarten erfolgreich debutierte. Dieses Rennen könnte auch für weitere noch „dunkle“ Pferde wie Le Peintre oder Sommernachtstraum ein Sprungbrett Richtung Hamburg werden.

Von den vier noch im Rennen befindlichen englischen Pferden gibt es derzeit noch keine konkreten Überlegungen Richtung Derby. Am ehesten kommt der im Besitz des Fußball-Profis Michael Owen befindliche Brown Panther für Hamburg in Betracht. „Er soll am kommenden Samstag laufen“, sagt Trainer Tom Dascombe über den Sohn des ehemaligen Derbysiegers Shirocco, „wenn er sich weiterhin positiv entwickelt, ist das Deutsche Derby sicher eine Option.“

Im vergangenen Jahr gewann mit Buzzword aus dem Godolphin-Stall ein Pferd das Derby, das ursprünglich nicht in der Nennungsliste war und für 50.000 € nachgemeldet wurde. Aus deutscher Sicht käme Stall Salzburgs Impostor für eine Nachnennung in Frage. Hans-Gerd Wernicke aus Freilassing hat ihn vor wenigen Wochen vom Gestüt Schlenderhan erworben, er hat sofort in Krefeld gewonnen und startet jetzt am Sonntag auf seiner neuen Heimatbahn München. Sollte er gut abschneiden, wird er ziemlich sicher für das Derby nachgenannt.

 

Der Weg zum Derby

 

Sonntag, 22. Mai  
KölnMehl Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas (Gr. II) – 153.000 €, 1600m
 München
OneXtwo.com – Bavarian Classic (Gr. III) – 55.000 €, 2000m
Donnerstag, 2. JuniBaden-Baden  
Iffezheimer Derby-Trial (LR) – 30.000 €, 2200m
Montag, 13. JuniKöln      
Oppenheim-Union-Rennen (Gr. II) –  100.000 €, 2200m

Sonntag, 19. Juni

BremenSWB Derby-Trial (LR) – 20.000 €, 2200m

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Quelle: www.galopp-hamburg.de

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