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Was noch in Belmont Park passierte

Mo Donegal ist der Sieger in den Belmont Stakes. Foto: courtesy by Belmont Park

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 723 vom Freitag, 17.06.2022

Auf Platz vier kam am Freitag die vom Gestüt Auenquelle gezogene Virginia Joy (Soldier Hollow) in den mit 750.000 Dollar dotierten New York Stakes (Gr. I) über 2000 Meter, doch war sie im Ziel nur rund eine Länge hinter der Siegerin Bleecker Street (Quality Road), die ebenfalls von Chad Brown trainiert wird. Dieser hatte im siebenköpfigen Feld gleich vier Stuten gesattelt, darunter auch die favorisierte Ex-Französin Rougir (Territories), die aber nur auf den fünften Platz kam. Bleecker Street, die Iraz Ortiz jr. im Sattel hatte, ist bei jetzt sieben Starts ungeschlagen, viermal siegte sie jetzt auf Gr.-Ebene. Virginia Joy war in dieses stark besetzte Rennen mit zwei Gr.-Siegen im Gepäck gekommen, sie hatte zuvor in Belmont Park die Sheepshead Bay Stakes (Gr. II) gewonnen. Die von Peter Brant bei Arqana für 825.000 Euro gekaufte jetzt Fünfjährige zog sich auch in der Niederlage in ihrer bisher schwersten Aufgabe durchaus respektabel aus der Affäre.

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Mike Repole, 52, amerikanischer Unternehmer, der insbesondere mit Sportdrinks sein Geld gemacht hat, war der Mann des Tages am Samstag in Belmont Park. Er hält maßgebliche Anteile an Mo Donegal (Uncle Mo) und Nest (Curlin), den beiden Erstplatzierten in den Belmont Stakes (Gr. I), der mit 1,5 Millionen Dollar dotierten dritten und letzten Etappe der nordamerikanischen Triple Crown.

Acht Pferde waren vor 46.103 Zuschauern in dem 2400-Meter-Rennen an den Start gekommen. Mo Donegal, bisher zweifacher Gr. II-Sieger, im Kentucky Derby (Gr. I) Fünfter, war unter Irad Ortiz jr. der Favorit. In einem Einlauf von zwei Schützlingen von Trainer Todd Pletcher setzte er sich souverän gegen die Stute Nest durch. Der im Kentucky Derby siegreiche Rich Strike (Keen Ice) war diesmal chancenlos und kam auf Rang sechs durchs Ziel.

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Repole hatte sich erst im Frühjahr bei Mo Donegal eingekauft. Der Hengst hatte als Jährling 250.000 Dollar in Keeneland gekostet. Seine Mutter ist eine zweifache Siegerin von Pulpit (A. P. Indy), sie ist Tochter von Island Sand (Tabasco Cat), erfolgreich in den Acorn Stakes (Gr. I) und mehrfach Gr. I-platziert. Die Zweitplatzierte Nest hatte im April die Ashland Stakes (Gr. I) gewonnen und war Zweite in den Kentucky Oaks (Gr. I) gewesen.

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Seinen zweiten Gr. I-Sieg schaffte der sechs Jahre alte Wallach Tribhuvan (Toronado), als er unter Manuel Franco die Manhattan Stakes (Gr. I) über 2000 Meter der Grasbahn gewann. Vor einem Jahr war er bereits in den United Nations Stakes (Gr. I) in Monmouth Park erfolgreich gewesen. Er stammt aus französischer Zucht, war dort Sieger für Henri-Alex Pantall und wurde auf privater Basis in den Stall von Chad Brown verkauft. Seine vom Gestüt Schlenderhan gezogene Mutter Mahendra (Next Desert) ist eine Schwester der Gr.-Sieger Macleya (Winged Love) und Montclair (Montjeu) sowie der listenplatziert gelaufenen Miramare (Rainbow Quest), Mutter des Gr. I-Siegers Mare Australis (Australia). Bei seinem jetzt sechsten Sieg setzte sich Tribhuvan als Außenseiter gegen Adhamo (Intello) und Gufo (Declaration of War) durch.

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Der Wettumsatz in den 13 Rennen des Samstags betrug 98,7 Millionen Dollar, rund zehn Prozent davon wurden auf der Bahn gewettet. Nachdem vor zwei Jahren direkt an der Rennbahn die UBS Arena entstanden ist, die Spielstätte des Eishockeyteams der New York Islanders, ist das Fassungsvermögen der Rennbahn Belmont Park gegenüber früher eingeschränkt. 46.301 Zuschauer wurden am Samstag gezählt, was fast ausverkauft bedeutete.

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