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Waldgeist-Jährling kommt nach Deutschland

Invisible Power war mit einem Zuschlag von 150.000 Euro das teuerste Pferd. Foto: Goffs

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 705 vom Freitag, 11.02.2022

Die Goffs February Sale setzte Mitte der Woche die Reihe der „mixed sales“ in diesem Winter in Europa fort. Drei Tage lang wurde in Irland auktioniert, wobei vom Jährling bis zur Mutterstute das komplette Segment in den Ring kam.

Bei den Pferden im Training war der zusätzlich in den Katalog gekommene Invincible Power (Great Pretender) das teuerste Pferd. Der vier Jahre alte Wallach kam aus Frankreich, wo er für Pierre Fertillet zweimal über Hürden in der Provinz platziert war. Das genügte, um für den Halbblüter einige Interessenten auf den Plan zu bringen, für 150.000 Euro bekam am Ende das Syndikat Sunday Racing den Zuschlag, Donald McCain wird ihn in England trainieren. Wie aktuell bei vielen anderen Auktionen auch, sorgten Angebote von Shadwell für hohe Preise. Die Familie des verstorbenen Hamdan Al-Maktoum trennt sich in diesen Monaten von sehr vielen Pferden jeder Altersklasse, der Bestand wird deutlich gekürzt. So war bei den Zweijährigen denn auch ein vom Derrinstown Stud, der irischen Shadwell-Dependance, angebotenes Lot der Salestopper. Ein noch nicht eingerittener Teofilo-Hengst mit nordamerikanischem Hintergrund ging für 135.000 Euro an Clare Manning, die Enkelin von Trainer Jim Bolger, womit klar ist, wer ihn demnächst trainieren wird. Bei den zweijährigen Stuten war es ebenfalls ein Nachkomme von Teofilo, der für den Höchstpreis sorgte, 80.000 Euro brachte die Tochter einer gruppeplatziert gelaufenen Tamayuz-Stute, Kevin Prendergast wird sie trainieren.

Ronald Rauscher wurde bei den Jährlingen fündig, wobei das Gros der Youngster noch nicht das erste Lebensjahr erreicht hat. So auch der Waldgeist-Sohn, den der Agent für 85.000 Euro ersteigerte. Der vom Ballylinch Stud offerierte junge Hengst, geboren am 2. April, ist ein Sohn der Listensiegerin und mehrfach gruppeplatzierten Modeeroch (Mozart) aus der Familie des Gr. I-Siegers und Deckhengstes  Belardo. Rauscher gab zu Protokoll, dass sein Kauf für einen deutschen Besitzer sei und man keinerlei Pinhook-Absichten habe.

Im Stutenbereich war die über das Baroda Stud angebotene Recife (Giant's Causeway), wie bereits auf Seite 2 angemerkt, der höchste Zuschlag. In diesem Bereich verkaufte auch Godolphin einige Stuten, so etwa mit Panegyric eine Tochter von Monsun. Die Elfjährige, bereits Black Type-Vererberin, Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Ultra (Manduro), wurde tragend von Cracksman für 85.000 Euroo an das Tally-Ho Stud abgegeben. 

Der teuerste Jährling kam allerdings aus dem Shadwell-Angebot. 125.000 Euro kostete ein Sohn von Night of Thunder aus der Afdhaad (Nayef), eine Schwester der Gruppe-Siegerinnen Alrahma (Shamardal) und Efaadah (Dansili). Frannie und Niamh Woods waren die Käufer, der Hengst soll im Herbst erneut in den Ring kommen.

Trainer Frank Fuhrmann war wie so oft bei Goffs vor Ort. Er ersteigerte für 2.000 Euro am ersten Tag einen zweijährigen Galileo Gold-Hengst, griff dann aber am Donnerstag bei den Stuten richtig an, durchaus auch im höheren Bereich. 13.000 Euro legte er für die vier Jahre alte Shazza (Teofilo) an, die vergangenes Jahr in Listowel gewonnen hat. 6.000 Euro kostete Daisy Lover (Mastercraftsman), die von Holy Roman Emperor trägt. Weitere rund zehn Stuten aud dem unteren Preisbereich werden den Weg nach Möser antreten. Als deutsche Käufer wurden ansonsten noch Kay Schulz und Shannon Spratter registriert.  

Am Ende wurden von 492 vorgestellten Lots 352 für gut sechs Millionen Euro verkauft, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 17.103 Euro, ein sicher akzeptabler Wert. 

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