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Verwirrung bei Peitschengebrauch

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 715 vom Freitag, 22.04.2022

Die Rennbahn in Monmouth Park im US-Bundesstaat New Jersey wird das Experiment, Jockeys komplett die Peitsche im Rennen zu entziehen, wohl zur Jahresmitte beenden. Grund ist die landesweite Regulierung des Peitschengebrauchs durch den Horse Racing Integrity and Safety Act (HISA), der am 1. Juli in Kraft tritt. Dieser beinhaltet, dass Jockeys die Peitsche nicht mehr als sechsmal einsetzen können, nur zweimal unmittelbar hintereinander.

Monmouth Park war im vergangenen Jahr mit der für die USA einmaligen Entscheidung des kompletten Peitschenverbotes vorgeprescht. Mehrere Spitzenjockey weigerten sich daraufhin, dort weiter zu reiten, zudem gab es kontroverse Disqualifikationen, weil Pferde offensichtlich nicht gerade gehalten werden konnten.

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Derweil konnte ein Streik der Jockeys in Skandinavien gerade noch abgewendet werden. Dort gibt es seit Saisonbeginn in allen Ländern ein komplettes Peitschenverbot, nur zu Sicherheitszwecken darf sie eingesetzt werden. Doch Umsetzung und insbesondere Strafen sorgten für erhebliche Verwirrung. Nachdem am Samstag im dänischen Klampenborg der Ritt von Jockey Carlos Lopez als Sieger disqualifiziert und auf den zweiten Platz zurückgesetzt wurde, da der Reiter die Peitsche eingesetzt hatte, gingen die Jockeys auf die Barrikaden, ein Streik stand im Raum. Sie verlangten, die bisherigen Vorschriften – drei Peitscheneinsätze in Schweden und Dänemark – wieder in Kraft zu setzen, bis einheitliche Regeln gefunden werden. Die Verbände kündigten jetzt zeitnahe Gespräche an, am Mittwoch fand der Renntag im schwedischen Bro Park wie geplant statt.  

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