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Ungebetene Gäste

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 659 vom Freitag, 12.03.2021

In Neuseeland stand in der vergangenen Woche ein 24jähriger vor Gericht, der im vergangenen Jahr bei einem Renntag in Trentham mehrere Zäune überwand und während eines Rennens auf das Geläuf lief. Wie durch ein Wunder kamen weder er noch Pferde oder Reiter zu Schaden. Das Gericht verurteilte den bei seiner Tat alkoholisierten jungen Mann zu einhundert Stunden Sozialarbeit und einer vierstelligen Geldstrafe, zudem erhielt er lebenslanges Rennbahnverbot.

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Die Veranstaltung am vergangenen Donnerstag in Golden Gate Fields in Kalifornien musste verlegt werden. Vier Tierschützer waren vor dem ersten Rennen auf die Bahn gelaufen, hatten sich mit schweren Rohren zusammengekettet und auf den Boden gelegt. Dahinter stand die Organisation „Direct Action Everywhere“, die langfristig die Schließung der Rennbahn anstrebt. Erst nach sechs Stunden konnten die Protestler von der Bahn gebracht werden. Innerhalb von zwei Stunden zog die Rennbahn dann das geplante Sieben-Rennen-Programm durch, gegen 21.30 Uhr wurde die letzte Prüfung gelaufen. „Direct Action Everywhere“ behauptete in einem Statement, dass die Hälfte aller Vollblüter in Nordamerika über kurz oder lang den Weg zum Abdecker nehmen würden. Allerdings sind 2021 in Golden Gate Fields bereits fünf Pferde tödlich verunglückt, laut Medienberichten drei zwischen dem 20. und 25. Februar.

Golden Gate Fields dient aktuell auch als Corona-Impfzentrum. Durch den Protest der Tierschützer musste der Betrieb dort eine Zeitlang unterbrochen werden.

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