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Tres Rock Danon bleibt der deutsche "Steherkönig"

Tres Rock Danon mit Alexander Pietsch Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Der Ruf des „Steherkönigs“ unter den deutschen Galopper hatte in dieser Saison etwas gelitten. Der 5jährige Hengst Tres Rock Danon, dessen Siege auf Gruppen- und Listenebene als Drei- und Vierjähriger in deutschen Extremsteher-Prüfungen sowie seine Platzierungen in internationalen Prüfungen auf dieser Distanz ihn zum eindeutigen Star der deutschen „Vollblut-Nurmis“ gemacht hatten, wartete in diesem Jahr noch auf den ersten Volltreffer. Nach einem enttäuschenden Saisonauftakt in Frankreich bezog der Rock of Gibraltar-Sohn auch in zwei heimischen Rennen eine Niederlage und musste in Hoppegarten den Wöhler-Schützling Altano und in Köln die ebenfalls von Andreas Wöhler trainierte Fährhofer Import-Stute Slight Advantage knapp vor sich dulden. Somit stand sein Auftritt im Highlight des fünften Renntags bei der Hamburger Derby-Woche, der mit Hamburg-Dresden-Pokal (Listenrennen, 3200m, 20.000€) betitelten, allgemein aber nur „Langer Hamburger“ genannten Prüfung für die Vollblüter mit besonderen Ausdauereigenschaften, unter dem Aspekt der Wiedergutmachung und der Revanche, denn seine beiden diesjährigen Bezwinger gehörten zum international besetzten Aufgebot in Hamburg.

Die Mission des von Waldemar Hickst in Köln trainierten Hengstes war erfolgreich und ließ keinen Zweifel, wer der deutsche „Steherkönig“ auch in diesem Jahr ist. Mit Alexander Pietsch im Sattel ließ sich der 20:10 Favorit von Gestüt Park Wiedingens Flamingo Fantasy (Andrasch Starke) in keineswegs langsamen Tempo bis in die Zielgerade hinein führen, dann schritt er zum Angriff. Den Wiedinger konnte er schnell passieren, die einzige Gefahr drohte ab Mitte der Zielgerade von der aus Frankreich angereisten Stute Tidespring (Fabrice Veron), die ganz an der Außenseite eingesetzt wurde. Die von Henry-Alex Pantall für Scheich Mohammed al Maktoum trainierte Monsun-Tochter lief ein starkes Rennen, eine ernsthafte Sieganwärterin war sie allerdings nicht.

Eine halbe Länge hinter Tres Rock Danon, der dasselbe Rennen bereits vor zwei Jahren – damals noch im Status einer Gruppe III-Prüfung – gewonnen hatte, belegte die 4jährige Französin den 2. Rang vor Flamingo Fantasy, der zwar früh in der Zielgeraden keine Siegchance mehr hatte, dennoch bis zum Zielstrich durchzog und zwei Längen vor dem Hoppegartener Sieger Altano (Eduardo Pedroza) blieb. Hinter dem das letzte Preisgeld einheimsenden Altano blieb für die unaufällig laufende Britin All My Heart (Jimmy Quinn) nur Rang 5, die stets am Ende des Sechserfeldes postierte Slight Advantage (Jozef Bojko) konnte auch in der Zielgerade nicht aufschließen und endete klar geschlagen als Letzte.

Für Waldemar Hickst markierte Tres Rock Danons Erfolg den zweiten Tageserfolg, nachdem zuvor die Görlsdorferin Key of Love das für 3jährige Maidenstuten ausgeschriebene Auftaktrennen des Mittwochs bereits gewonnen hatte. An den ersten vier Meetingstagen hatte es für den erfolgsverwöhnten Kölner Trainer noch zu keinem Sieg gereicht, jetzt scheint er den Endspurt einzulegen. Für den „Steherkönig“ hat Hickst jetzt wieder Aufgaben im Ausland ins Visier genommen.

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