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Der Trend bei der Keeneland November Breeding Stock Sale 2020 ist leicht rückläufig

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 644 vom Freitag, 13.11.2020

Die Highlights der zehntägigen Keeneland November Breeding Stock Sale, der größten Zuchtauktion der Welt in Lexington/Kentucky, waren wie immer an den ersten Tagen zu verzeichnen. Gerade der Dienstag, der erste Tag der Versteigerung, war und ist für den Markt sehr wichtig. An diesem wurden von 177 Pferden 128 zu einem Schnitt von 388.867 Dollar verkauft, zehn Prozent weniger als 2019. Da weniger Lots im Ring waren, ging der Gesamtumsatz noch wesentlich deutlicher zurück, doch angesichts der Umstände waren die Verantwortlichen nicht einmal unzufrieden.

Neun Pferde wurden für eine Million Dollar und mehr verkauft, an der Spitze die von der Ashbrook Farm und BBN Racing angebotene Concrete Rose (Twirling Candy). Die bei bisher sieben Starts sechsmal erfolgreiche Vierjährige, Siegerin u.a. in den Belmont Oaks Invitational Stakes (Gr. I), ging für 1,95 Millionen Dollar an Larry Best von Oxo Equine. Ob sie im Rennstall bleibt oder in die Zucht geht, ist noch nicht entschieden. Großinvestor Best zeichnete auch für den Kauf der elfjährigen Indian Miss (Indian Charlie) verantwortlich, Mutter des Breeders‘ Cup Sprint (Gr. I)-Siegers Mitole (Eskendereya). Sie kam tragend vom Champion Into Mischief in den Ring, kostete 1,9 Millionen Dollar.

Wie immer waren zahlreiche Käufer aus Japan aktiv. So erwarb die Shadai Farm für 1,6 Millionen Dollar die erstklassige Rennstute Lady Prancealot (Sir Prancealot), Siegerin u.a. in den American Oaks (Gr. I). Drei der siebenstelligen Verkäufe gingen nach Japan. Qatar Racing sicherte sich im Nachverkauf Con Te Partiro (Scat Daddy), eine Gr. I-Siegerin in den USA und Australien, sie kostete 1,6 Millionen Dollar. Sie wird nach Europa gehen und soll laut Qatar Racing-Manager David Redvers von Frankel gedeckt werden.

Bei den Fohlen gab es zwei 600.000 Dollar-Zuschläge. Sie waren bei einem Hengst aus dem ersten Jahrgang von Justify, den Donato Lanni erwarb, und bei einem von American Pharoah stammenden Bruder des Gr. I-Siegers Jackie’s Warrior (Maclean’s Music) zu verzeichnen. Letzteren ließ MV Magnier ersteigern. An den Folgetagen blieb das Geschäft ordentlich, auch wenn es siebenstellige Zuschläge ab dem zweiten Tag nicht mehr gab. Nach drei Auktionstagen lag man beim Schnitt rund zehn Prozent gegenüber 2019 zurück.

Aus deutscher Sicht ist der Verkauf der vom Gestüt Görlsdorf gezogenen Malakeh (Harbour Watch) zu erwähnen. Die Fünfjährige, Listensiegerin, Zweite in den German 1000 Guineas (Gr. II), Dritte in den Nassau Stakes (Gr. II) im kanadischen Woodbine, wurde für 115.000 Dollar vom französischen Haras d’Etreham gekauft.

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