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Ein Traum wurde wahr

Danedream - Arc-Siegerin in neuer Rekordzeit. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

Der Traum wurde plötzlich wahr. Die Lomitas-Tochter Danedream schrieb am Sonntag auf der berstend gefüllten Pariser Rennbahn Longchamp nationale und internationale Turf-Geschichte. Die von Peter Schiergen in Köln trainierte Dreijährige gewann mit Andrasch Starke im Sattel den mit 4 Mio. Euro dotierten Qatar Prix de l'Arc de Triomphe, das bedeutendste Galopprennen Europas, in neuer Rekordzeit. Nach einem Rennen im Mittelfeld rückte Danedream in der Zielgerade zügig ins Vordertreffen auf und löste sich auf den letzten 200m überlegen von den Gegnern. Mit einem Vorsprung von fünf Längen und in einer Zeit von 2:24,49 Minuten, die sogar unterhalb des bislang von Peintre Celebre gehaltenen Rennrekords liegt, heftete sie den Sieg an ihre Fahnen.

Die 278:10 Außenseiterin im internationalen Fünf-Nationen-Feld von 16 Startern sorgte 36 Jahre nach Star Appeals Triumph für den zweiten deutschen Erfolg im seit 1920 ausgetragenen Arc und ließ die mitgereisten deutschen Fans jubeln. Überglücklich zeigte sich auch die Familie Volz aus dem badischen Achern, für die sich die 100.000 Euro teure Nachnennung der Stute ausgezahlt hat.

Hinter Danedream komplettierten die zweite Aga Khan-Farbe Shareta (Thierry Jarnet) und die Britin Snow Fairy (Lanfranco Dettori) einen für den Arc sehr ungewöhnlichen Stuteneinlauf. Erst dahinter endeten mit den beiden Iren So You Think (Seamie Heffernan) und St Nicholas Abbey (Joseph O’Brien) die besten Hengste des Feldes. Die favorisierte Französin Sarafina (Christophe-Patrice Lemaire) in der ersten Aga Khan-Farbe konnte mit ihrem Speed nicht nach vorne durchdringen und musste sich ein Jahr nach dem 3. Platz diesmal mit Rang 7 noch hinter ihrem Landsmann Meandre (Maxime Guyon) begnügen. Keine Rolle spielte der britische Titelverteidiger Workforce (Ryan Moore), der zu keinem Zeitpunkt des Rennens auf sich aufmerksam machen konnte und nur den 12. Rang in der Endabrechnung belegte.

Im Rahmenprogramm des unter sommerlichen Bedingungen ausgetragenen Arcs konnte auch der von Waldemar Hickst trainierte Tres Rock Danon einen Achtungserfolg im Qatar Prix du Cadran (Gruppe I, 4000m, 250.000€), erzielen. Unter Andreas Suborics musste sich 5jährige deutsche Hengst nur dem französischen Favoriten Kasbah Bliss mit Gerald Mosse im Sattel beugen und verteidigte den 2. Platz gegen starke internationale Konkurrenz.

Der Münchener Simon Springer wird dieses Arc-Wochenende auch nicht so schnell vergessen, ist er doch Besitzer des in Frankreich von Christophe Ferland trainierten Dabirsim, der sich den Sieg im den Youngstern vorbehaltenen Qatar Prix Jean-Luc Lagardère (Gruppe I, 1400m, 350.000€) holte. Einen Glanzritt zeigte dabei Lanfranco Dettori in Dabirsims Sattel, der ihm zudem den 500. Gruppe-Erfolg seiner Karriere bescherte.

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