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In Swoop sorgte für den 19. Schlenderhaner Derbysieg

Autor: 

Frauke Delius

19, Derbysieg für das Gestüt Schlenderhan: In Swoop mit Ronan Thomas gewinnt das IDEE 151. Deutsche Derby. www.galoppfoto.de - Sabine Brose19, Derbysieg für das Gestüt Schlenderhan: In Swoop mit Ronan Thomas gewinnt das IDEE 151. Deutsche Derby. www.galoppfoto.de - Sabine BroseAdler können fliegen! Gleich zwei Söhne des im Gestüt Schlenderhan stationierten Deckhengstes Adlerflug, der das Derby selber im Jahr 2007 gewonnen hatte, liefen im IDEE 151. Deutschen Derby auf die Plätze 1 und 2, der Sieger sogar in den Traditionsfarben des erfolgreichsten deutschen Privatgestüts. Der heißt In Swoop und beschert dem Gestüt Schlenderhan den 19. Derby-Sieg- einsamer Rekord! Im Sattel saß Ronan Thomas, trainiert wird der dreijährige Hengst in Frankreich von Francis-Henri Graffard.

In Swoop stand noch im vergangenen Jahr auf der privaten Trainingsanlage des Gestüts Schlenderhan der Familie Ullmann in Bergheim bei Köln. Nach der Schließung dieser Anlange Ende 2019 ging er nach Paris ins Training, lief vor dem Derby nur zweimal. „Das Rennen entwickelte sich so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, kommentierte Ronan Thomas, „es war von Beginn an extrem schnell, wir konnten uns die ganze Sache in aller Ruhe von hinten an anschauen.“ Noch eintausend Meter vor dem Ziel des über 2400 Meter führenden Rennens lag sein Pferd im Hintertreffen, sammelte dann Gegner für Gegner ein und hatte im Ziel eine knappe Länge Vorsprung auf den Zweitplatzierten, den ebenfalls als Außenseiter angetreten Torquator Tasso. Francis-Henri Graffard hatte zuvor noch die mangelnde Wettkampferfahrung seines Pferdes angeführt, „vielleicht kommt das Derby für In Swoop noch zu früh“, hatte er befürchtet. Doch davon konnte keine Rede sein, das Pferd gewann am Ende wie ein Routinier. 

Auf dem 2. Platz landete Torquator Tasso, der in Mülheim von Marcel Weiß trainiert wird und von Jack Mitchell in den Farben des Gestüts Auenquelle im Derby geritten wurde. Der bis dahin kaum geprüfte Adlerflug-Sohn stammt aus  der Zucht von Paul H. Vandeberg und galt vor dem Derby als noch sehr "grün", doch in Hamburg zeigte der Hengst, das er zu den Spitzen-Dreijährigen gehört. Auch für ihn war es erst der dritte Lebensstart. Kaufangebote, insbesondere aus Australien gab es schon vor dem Derby, doch Peter-Michael Endres vom Gestüt Auenquelle widerstand diesen, "jetzt ist es noch unwahrscheinlicher, dass wir ihn verkaufen", hieß es nach der Siegerehrung. 

Auf dem 3. Platz landete Grocer Jack in den Farben von Christoph Berglar für Trainer Waldemar Hickst, im Sattel saß der Stalljockey Marco Casamento. Enttäuschend verlief das Rennen für die Favoriten. Wonderful Moon landete mit Andrasch Starke im Sattel für den Stall Wasserfreunde und Trainer Henk Grewe nur auf dem 6. Platz, "die Distanz war wohl doch zu weit für ihn, wir werden wohl auf die 2.000m mit ihm zurückgehen", so die erste Bilanz von Mitbesitzer Lars-Wilhelm Baumgarten

Der für 65.000 Euro nachgenannte Kellahen mit Andre Best übernahm früh die Spitze, wurde aber im Einlauf "geschluckt" und landete auf dem 15. Platz. Für die Besitzergemeinschaft Karin Brieskorn/Stall Salzburg und Trainerin Sarka Schütz war es nicht das erhoffte Derby. Das gilt auch für das zweite nachgenannte Pferd: UNIA Racings Soul Train landete mit dem Championjockey Bauyrzhan Murzabayev im Sattel für Trainer Andreas Wöhler nur auf dem 10. Platz. 

Das Derby wurde erstmals in seiner Geschichte vor nahezu leeren Rängen ausgetragen. Ausschließlich Aktive und Besitzer der Pferde durften die Rennbahn im Ortsteil Horn betreten. Das Meeting war von ursprünglich sechs auf drei Renntage gekürzt worden.

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