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Stutensieg im Ungarischen Derby

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 575 vom Freitag, 05.07.2019

Es ist schon beeindruckend, auf welche Weise Stanislav Georgiev dieses Jahr seine Trainerkarriere begonnen hatte. Der bulgarische Jockey, der schon lange in Budapest zuhause ist und dort sechsmal Jockey-Champion war, hat nach wenigen Monaten bereits drei klassische Siege auf seinem Konto. Neben der slowakischen 1000 Guineas-Siegerin Rikoleta (Rajsaman) ist es besonders die Ausnahmestute Golden Sea (Born To Sea), die für Furore sorgt. Nach dem hochüberlegenen Sieg im ungarischen 2000 Guineas und einer leichten Partie im slowakischen Arva-Preis holte sich nun die Fuchs-Stute im Besitz von András Virág auch das 97. Magyar Derby (2400 m, ca. 43.400 Euro). Und auch hier ließ es sich Stanislav Georgiev nicht nehmen Golden Sea selbst zu reiten.

Ähnlich wie im Tschechischen Derby um eine Woche früher, auch hier machten die Favoriten das Derby unter sich aus. Anfangs der Zielgerade kam der große Angriff des von Sándor Kovács energisch gerittenen Trial-Siegers For You (Frozen Power), aber Georgiev war bereits in der Außenspur auf der Lauer und kam in den letzten 200 Metern mit Golden Sea an seinem großen Gegner locker um 1 3/4 Längen vorbei. For You wurde kurz vor dem Ziel noch von der 1000 Guineas-Siegerin Lili (Pigeon Catcher) geschlagen.

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Golden Sea wurde als Jährling für 3.000 Euro in Irland gekauft, sie ist eine Halbschwester der viermaligen Sieger Desert Wind (Worthadd) und Plantation (Invincible Spirit). Unter den Nachkommen der dritten Mutter Quecha ist auch die Zweite im Schwarzgold-Rennen für den Stall Litex Lukrecia (Exceed And Excel). Golden Sea bleibt in der aktuellen Saison bei drei Starts ungeschlagen, zweijährig gewann sie ein das Gróf Károlyi Gyula Emlékverseny in Budapest und war zweite im Warschauer Nagroda Efforty.

Im Rahmenprogramm des großen Tages auf der Rennbahn Kincsem Park gibt es auch zwei deutsch gezogene Sieger zu melden. Der inzwischen 6-jährige Royal Gino (It’s Gino) aus der Zucht des Stalles 5-Stars holte sich unter seinem Trainer Jaroslav Línek das MNV Díja (2800 m, ca. 4.600 Euro) vor Uccellino (Ryan) und der zur besseren Form zurückkehrenden Köln (Jukebox Jury).

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Im traditionsreichen Buccaneer Díj (1600 m, ca. 4.600 Euro) zeigte eine weitere Steigerung der aus den besseren Handicaps kommende Nancho (Tai Chi) aus der Zucht von Heiko Johanpeter. Im Sattel mit Václav Janácek setzte sich der shooting Star des Stalles Almodo in leichter Manier um 3 Längen gegen Bíborhajnal (Fairlypi) und den Serben Iron Boy (Honoured Guest).

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Auch in Tschechien war der letzte Sonntag voll im Zeichen von Stuten. Im Karlsbader Sommer Stutenpreis (2000 m, ca. 4.000 Euro) siegte auch mit 62 kg die Favoritin Sasa (Makfi) mit Vendula Korecková, auch wenn vor allem die extrem langsame erste Hälfte des Rennens keinen schönen Anblick bot. Die in einem französischen Verkaufsrennen erworbene Champagne Pink (Teofilo) folgte mit 2 1/4 Längen Abstand auf dem zweiten Platz, den dritten Rang sicherte sich La Paix (Montmartre). Im zweiten besseren Rennen des Tages, dem Preis von Maentiva Management über 1600 m, schaffte die dreijährige Außenseiterin 17:1 Olinka aus der eigenen Zucht der Trainerin Helena Vorsilková den bisher größten Erfolg des Hengstes Alaska River auf tschechischen Boden.

Martin Cáp, Prag

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