Sternkönig-Enkelin geht in die Zucht

Nach einer bemerkenswerten Rennkarriere hat sich am vergangenen Freitag die inzwischen sechs Jahre Clowance mit einem dritten Platz im Coronation Cup (Gr. I) in die Zucht verabschiedet.  Sie hat in vier Rennzeiten gerade einmal zehn Starts absolviert, war Siegerin u.a. in den St. Simon Stakes (Gr. III) und Zweite im Irish St. Leger (Gr. I). Trainer Roger Charlton konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nur sehr gezielt einsetzen. Die Tochter von Montjeu (Sadler's Wells) ist das zweite Fohlen der Freni (Sternkönig), die aus der Zucht des Gestüts Hofgut Heidendom stammt und in den Farben von Wolfram Bassalig vier Rennen gewann. Sie startete ihre Zuchtlaufbahn in Deutschland, ihr Erstling Festero (Silvano) war vierfacher Sieger, u.a. im Belgischen Derby. Ende 2004 wurde sie tragend von Montjeu für 38.000 Guineas bei Tattersalls verkauft. Sie stammt aus einer alten deutschen Linie, die schon kurz nach dem Beginn des letzten Jahrhunderts in der Weinbergschen Zucht angesiedelt war und später in Waldfried sehr erfolgreich war. Freni ist eine Schwester des Gr. II-Siegers Ferrari (Alkalde), der inzwischen als Deckhengst in den USA aktiv ist, und der listenplatziert gelaufenen Fusili (Silvano) und Forto (Acatenango). Ein weiterer Deckhengst in der Familie ist der in Skandinavien aktiv gewesene Feuerbach (No No Jim). In Deutschland sind von den Schwestern der Freni noch Fancy (Platini), mit der Alexander Chop züchtet, und Fanfare (Surumu), die im Gestüt Lindenhof u.a. Fareion (Areion) gebracht hat und Anfang Mai Mutter einer Liquido-Stute wurde.

Der Grund für den Abschied von Clowance von der Rennbahn ist einfach: Sie ist tragend von Oasis Dream. Ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Keys (Doyen) hat bei bislang fünf Starts dreimal gewonnen.