Die Statistik zu den Derbystartboxen: Aus der 4 kamen die meisten Sieger, aber auch aus der 20 kann man gewinnen!

Mit Spannung erwartet wurde am Mittwoch die Startnummernverlosung für das IDEE 152. Deutsche Derby in Hamburg, die diesmal vor dem Waagegebäude während des 1. Renntages durchgeführt wurde. Keiner will ganz außen einrücken, das war auch schon 2012 so, als Pastorius die 14 und damals in einem eher kleinen Feld äußerste Startbox zugelost wurde und der Besitzer Franz Prinz von Auersperg kurz davorstand, sein Pferd abzumelden. Das Ergebnis ist bekannt. Der Soldier Hollow-Sohn gewann, genauso wie 1998 Robertico und 2014 ein gewisser Sea the Moon aus derselben Startbox, allerdings in größeren Feldern. Trotzdem: So schlecht ist die 14 also nicht und der Trainer des Pferdes, der die diesmal erwischt hat und zudem der heiße Wett-Favorit (s. RaceBets Langzeitmarkt) ist, sieht es gelassen: „Wenn das Pferd die Klasse hat und die Bodenverhältnisse stimmen, ist die Box nicht so wichtig", meint Waldemar Hickst, "wir haben Alter Adler gezielt in Frankreich vorbereitet, er ist nur über 2.400 Meter gelaufen, er kann als Adlerflug den Boden und ist sehr entspannt. Ich hoffe, dass wir die Wetter nicht enttäuschen!“ 

Auch diesmal ist die äußerste Startbox noch weiter an den Außenrails, denn nach Stand Donnerstag werden 20 Pferde in die Startboxen einrücken und Imi hat die höchstmögliche Nummer erwischt, mit der Trainer Peter Schiergen „alles andere als glücklich ist“. Sibylle Vogt, die ihren 2. Ruf erfüllt und umgesattelt hat, fragen wir dazu lieber überhaupt nicht, aber der Trainer findet bei den zu erwartenden Bodenverhältnissen immerhin eine äußere Startbox besser als eine ganz innen und „das Pferd hat sich gesteigert und Sibylle ist gut in Form, wie man gerade sehen konnte“. 

Und die hochinteressante Statistik, die der Chef-Handicapper Harald Siemen mit den Derbys seit 1968 führt und uns dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat, zeigt, dass man auch aus der 20 gewinnen kann. Gelungen ist das zwar nur einem einzigen Pferd, aber es gab auch nur 16 von 53 Derbys, die in diese Statistik einfließen, weil nur in denen überhaupt so viele Pferde gelaufen sind: Surumu hieß der Derbysieger von 1977 aus der Startbox 20, kein ganz so schlechtes Vorbild. Zumal es mit der 18 und der 19 niedrigere Startnummern gibt, aus denen noch nie gewonnen wurde.

Zufrieden ist Schiergen dagegen mit der Startbox 5, die der am Montag nachgenannte Lord Charming zugelost bekam. Drei Derbysieger sind seit 1968 von dort aus auf die Reise gegangen: 1969 Don Giovanni, 2003 Dai Jin und 2009 Wiener Walzer, allerdings haben nur insgesamt acht Pferde die Plätze 1 bis 4 belegt, das ist statistisch gesehen ein Wert im abgeschlagenen Feld, nur vier Startboxen brachten schlechtere Ergebnisse. 

Die meisten Sieger kamen übrings aus der Startbox 4, es sind mit Elviro (1968), Ako (1982), Philipo (1986), Karloff (1990), Temporal (1991), Kamsin (2008), Wiener Walzer (2009) und Laccario (2019) deren acht! Diesmal geht Sir Vulcano für den Derbysponsor Albert Darboven aus dieser Box auf die Reise, Trainer Andreas Wöhler musste ob der Statistik lachen, meint aber auch, „dass das Mitlaufen kein olympischer Gedanke ist, in der Union ist alle schief gelaufen, jetzt trifft er seinen Boden an und wenn alle Schuhe an den Füßen bleiben (in der Union hat Sir Vulcano ein Eisen verloren, Anmerkung der Redaktion) und Jozef einen guten Tag hat, rechne ich mir schon etwas aus.

Die beste Startbox aber ist statistisch gesehen, bezogen auf die Plätze 1 bis 4, die goldene Mitte: Aus der Startbox 10 liefen zwar mit Boreal (2001), Waldpark (2011) und Windstoß (2017) nur drei Derbysieger, aber 17 auf die Plätze 2 bis 4, das macht einen Wert von insgesamt 20 – gegenüber nur 14 aus der 4. Es gibt noch einiges mehr in der Statistik zu entdecken, wir wünschen viel Spaß beim Suchen, wenn es um dem eigenen Derbyfavoriten geht!