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Via Sistina-Sieg und O'Brien-Kritik

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 841 vom Freitag, 01.11.2024

Am vorvergangenen Dienstag war Via Sistina (Fastnet Rock) beim “Breakfast With The Best”, einer öffentlichen Präsentation im Vorfeld der Cox Plate (Gr. I) auf eine sich gelöste Bandage getreten und hatte ihren Jockey James McDonald ins Gras gesetzt. 

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Ohne Reiter drehte sie eine Extrarunde und es gab natürlich Befürchtungen, dass sie in der Cox Plate (Gr. I) nicht würde laufen können. Doch weit gefehlt: Am Samstag setzte sich die von Chris Waller für Yulong trainierte Sechsjährige unter James McDonald in der mit fünf Millionen A-Dollar (ca. € 3,02 Mio.) dotierten Prüfung nach 2040 Metern mit gleich acht Längen Vorsprung auf den aus Japan angereisten Favoriten Prognosis (Deep Impact) sowie Broadsiding (Too Darn Hot) durch.

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Die Zeit von 2:01,07 Minuten bedeutete einen neuen Bahnrekord, diesen hatte bisher Winx (Street Cry) gehalten, aufgestellt bei ihrem Sieg in der Cox Plate 2017. Yulong hatte Via Sistina vergangenes Jahr für 2,7 Millionen gns. bei Tattersalls gekauft. Es war ihr jetzt neunter Sieg. 2023 war der einstige 5.000 gns.-Jährling noch für Trainer George Boughey in den Pretty Polly Stakes (Gr. I) erfolgreich gewesen. Nach ihrem Transfer nach Australien war sie in der neuen Heimat bei sechs Starts bereits in vier Gr. I-Rennen Siegerin. 

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Wenige Tage vor dem Melbourne Cup (Gr. I), der am Dienstag auf der Bahn in Flemington das Highlight der Saison in Australien ist, kam das Aus für einen der Vorausfavoriten, den von Aidan O’Brien trainierten Jan Brueghel (Galileo). Der Dreijährige ist bei bisher vier Starts noch ungeschlagen, gewann jüngst das Doncaster St. Leger (Gr. I). Die Veterinäre von Racing Victoria hatten nach eingehenden Untersuchungen Bedenken bezüglich des Gesundheitszustandes, wobei es insbesondere um die Röntgenbilder ging. 

Scharfe Kritik an dieser Maßnahme gab es von dem aktuell in Del Mar beim Breeders’ Cup weilenden Aidan O’Brien, der meinte, dass es gerade bei Dreijährigen immer etwas zu beanstanden gäbe. Der Trainer hatte sich schon im Vorfeld nicht unbedingt positiv zu den extrem scharfen Kontrollen geäußert und auch deshalb schon seit einigen Jahren kein Pferd mehr für dieses Rennen nach Australien geschickt. 

Am Donnerstag wurde zwei weiteren möglichen Startern für den Melbourne Cup Startverbot gegeben. Weitere Kontrollen finden an diesem Freitag und auch noch 24 Stunden vor dem Rennen am Montag statt.

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