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Shoshoni und Rock my Heart sichern sich die ersten Listenrennen der Saison

Der Schimmel Shoshoni (hier nach einem Handicap-Sieg im letzten Juni) überrascht im Kölner Grand Prix Aufgalopp Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Der Anfang einer Turf-Saison hält so manche Überraschung parat. Oft findet die Turf-Weisheit „Kondition schlägt Klasse“ ihre Bestätigung, manchmal ist es nicht so einfach zu erklären, warum Rennausgänge zu Saisonbeginn zu überraschen wissen. Auch der Ostermontag auf der Kölner Rennbahn hatte bei den ersten beiden Listenrennen der Saison seine Überraschungen parat. Im Vorjahr hatte ein gewisser Mighty Mouse bei dieser Gelegenheit als 150:10 Außenseiter die Prognosen auf den Kopf gestellt und einen Sieg feiern können, den der Vovcenko-Schützling im weiteren Verlauf der Saison nicht mehr bestätigen konnte. Immerhin war Mighty Mouse bei seinem Erfolg erst vierjährig, so dass man ihn auch als Spätentwickler hätte begreifen können.

Doch in diesem Jahr greifen keine klassischen Erklärungsversuche, um den Ausgang des Sauren Dachfonds Grand Prix-Aufgalopp (Listenrennen, 2100m, 20.000€) zu deuten. Ein Witzbold vermutete direkt nach dem Ausgang bereits: "Das kann doch nur ein April-Scherz sein". Als 227:10 Außenseiter heftete der bereits sechsjährige Shoshoni das Kölner Hauptrennen bei seinem Saisondebüt an seine Fahnen. Der von Axel Kleinkorres in Neuss trainierte Noroit-Sohn kam unter Koen Clijmans letztendlich sicher zum Zuge und landete nach früheren Erfolgen auf Handicapebene am Montag seinen mit Abstand wichtigsten Karrieretreffer.

Lange Zeit hatte es sogar nach einem noch größeren Außenseitertriumph ausgesehen. Der Rohne-Schützling Ocean Park (Daniele Porcu) hatte vom Rest des neunköpfigen Feldes unbehelligt für das Tempo gesorgt, doch war die Uhr des bislang ausschließlich in Italien und Frankreich gelaufenen Lord of England-Sohn in der Zielgerade nicht einfach abgelaufen. Der 282:10 Außenseite stiefelte immer weiter, während sich die Gegner bei ihren Angriffsversuchen zunächst schwer taten. Erst auf den letzten 100m änderte sich das Bild. Shoshoni und der etwas unglückliche Technokrat (Johan Victoire) traten auf den Plan. Während der nach innen tendierende Shoshoni für Technokrat die Passage sehr eng machte (die Rennleitung überprüfte den Fall, schritt aber nicht ein), sich dabei aber auch an Ocean Park heranarbeitete, flog an der Außenseite der mitfavorisierte Salon Soldier (Dennis Schiergen) heran.

Im Ziel war es eine halbe Länge Vorsprung für den Schimmel Shoshoni, die er auf den noch knapp auf Rang 2 vorgestoßenen Schiergen-Schützling Salon Soldier aufwies, einen Hals dahinter musste sich Ocean Park mit Rang 3 begnügen. Etwas Luft blieb dann bis zu Technokrat auf Rang 4, der bei glattem Rennverlauf wohl eine bessere Figur gemacht hätte, jedoch deutlich vor dem zweiten Hickst-Schützling Nexius (Alexander Pietsch) auf Rang 5 endete.

Enttäuschend die Vorstellung des 32:10 Favoriten Silvaner (Filip Minarik), der nie richtig anpackte und sich aus hinteren Regionen nur auf den 6. Platz verbessern konnte. Die beiden norwegischen Gäste, die aktuell von Wido Neuroth in Krefeld vorbereitet werden, konnten keine Akzente setzen. Bomar (Lennart Hammer-Hansen) kam als Siebter, Sir Lando (Rafael Schistl) als Letzter ins Ziel.

Das erste Listenrennen dieser Turf-Saison, der aus dem Hoppegarten aufgrund der dortigen Absage des Renntags nach Köln verlegte Wetten XXL Oster-Stutenpreis (Listenrennen, 1600m, 20.000€), war zuvor auch nicht an eine der Favoritinnen gegangen. Weder die französische Gaststute Shomoukh (Gaetan Masure) noch die von Nina Bach entsandte Palomita (Andre Best) hatten etwas mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Die Französin klappte schon am Start nach und endete auf Rang 7, Palomita war früh geschlagen und belegte Rang 10.

Gewonnen wurde das Rennen von der erstmal mit Scheuklappen laufenden Rock my Heart aus dem Quartier von Waldemar Hickst. Die 4jährige Sholokhov-Tochter im Besitz von Günter Merkel setzte sich zu einer Siegquote von 75:10 leicht mit zwei Längen Vorsprung vor kämpfenden Konkurrentinnen durch. Hinter ihr erkämpfte sich die 274:10 Außenseiterin Eleona (Stefanie Hofer) den 2. Platz vor der Brümmerhoferin Best in Show (Filip Minarik) und Molly Amour (Lennart Hammer-Hansen).

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