Shamardal eingegangen

Mark Johnston hat ihn stets als das beste Pferd bezeichnet, das er jemals trainiert hat. Dabei war er nur zweijährig in seinem Stall, gewann für ihn u.a. die Dewhurst Stakes (Gr. I). Dreijährig startete er dann für Godolphin und Saeed Bin Suroor und trug sich in die Geschichtsbücher ein, als er den ersten über 2100 Meter führenden Prix du Jockey Club (Gr. I) gewann. Dazu noch die St. James‘s Palace Stakes (Gr. I) und die Poule d’Essai des Poulains (Gr. I). Doch er war nicht nur ein brillantes Rennpferd, sondern auch ein herausragender Vererber: Am Donnerstag musste der große Shamardal (Giant’s Causeway) im irischen Kildangan Stud im Alter von 18 Jahren eingeschläfert werden, die gesundheitlichen Probleme, die ihn die letzten Jahre stets begleiteten, waren zu gravierend.

75 individuelle Gr.-Sieger hat er bislang gebracht, 25 davon haben Gr. I-Rennen gewonnen und noch im vergangenen Jahr hat sein exzellenter Jahrgang 2017 Schlagzeilen geschrieben. Pinatubo war zweifacher Gr. I-Sieger und Europas bester Zweijähriger, Earthlight gewann die Middle Park Stakes (Gr. I) und den Prix Morny (Gr. I), Victor Ludorum den Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I), alle drei sind noch ungeschlagen. Shamardal ist aber auch Vater der Cracks Able Friend, Blue Point und Lope de Vega.

Erstaunliche Erfolge hat er in der deutschen Zucht. Er ist Vater der Gr. I-Sieger Baltic Baroness, Pakistan Star und Zazou, der Gr. II-Sieger Akua’da und Sommerabend sowie der Gr. III-Sieger Elle Shadow und Waldpfad. Sein aus englischer Zucht stammender Sohn Amaron steht im Gestüt Etzean.

Als Deckhengst wirkte Shamardal bis auf eine Saison ausschließlich im Kildangan Stud in Irland, in den Anfangsjahren shuttelte er auch nach Australien. Aus gesundheitlichen Gründen stand er in den letzten Jahren nahezu ausschließlich für Stuten im Besitz der Maktoum-Familie zur Verfügung, das wurde erst in jüngerer Zeit etwas gelockert. Erst am Montag hat die Fährhoferin Quariana einen Hengst von Shamardal zur Welt gebracht.