Drucken Redaktion Startseite

Schwacher Umsatz in Düsseldorf

Übersichtlicher Besuch in Düsseldorf beim Ersatz-Renntag für Baden-Baden. www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

Einen großen Gefallen hat sich der der Düsseldorfer Reiter und Rennverein mit der Übernahme eines in Baden-Baden aus wirtschaftlichen Gründen ausgefallenen Renntags nicht getan. Die Besucherzahl war sehr übersichtlich, 3000 wurden offiziell genannt, der Wettumsatz erreichte vergleichsweise bescheidene 150.000 €. „Es hat wieder einmal gezeigt, dass der Samstag für Pferderennen schwierig ist“, meinte Rennvereins-Präsident Peter-Michael Endres, „zudem gab es wohl auch zu viele Konkurrenzveranstaltungen in der Stadt.“

Dabei wurde bei besten äußeren Bedingungen sportlich durchaus etwas geboten. 55.000 € Geldpreis standen über dem Preis des Freundeskreises, das Gros davon sicherte sich das Gestüt Brümmerhof des Hannoveraner Unternehmers Gregor Baum, Besitzer des Siegers Abbashiva. Den trainiert in seinem zweiten Berufsjahr Torsten Mundry in Warendorf. „Im Winter waren wir mit ihm in Dubai“, berichtete der ehemalige Jockey, der in seinem neuen Job doch ersichtlich Gewicht zugelegt hat, „da hat er sich auch mehrfach ganz gut aus der Affäre gezogen. Wir hatten sogar ein Kaufangebot für ihn, 80.000 Dollar wollten Interessenten für ihn geben, gut, dass er im Stall geblieben ist.“ Nächsten Winter soll es wieder in die Wüste gehen, wo deutlich üppigere Preisgelder als in Deutschland locken.

Im Sattel von Abbashiva saß der 31 Jahre alte Eugen Frank, ein in Sibirien aufgewachsener Jockey, der inzwischen erster Reiter am großen Mundry-Stall ist. „Das ist schon eine große Chance“, sagte er, „die Besitzer schenken mir auch Vertrauen, ich kann so gute Pferde wie Abbashiva reiten, das ist sehr wichtig.“ Im Ziel hatte der fünf Jahre alte Hengst eine knappe halbe Länge Vorsprung auf den favorisierten Alianthus (Adrie de Vries), mit Sanjii Danon und Sehrezad kamen weitere stark gewettete Pferde auf die nächsten Plätze, der französische Gast Polarix ging als Sechster leer aus.

Weniger gut gelaunt ging Championjockey Eduardo Pedroza von der Bahn. Der aus Panama stammende dreifache Deutsche Meister hatte zwar das vorletzte Rennen des Tages gewonnen, doch wurde sein Pferd, die Favoritin Rum Chocolate, wegen Behinderung des Drittplatzierten Glentire hinter diesen zurückgestuft. Der an dem Zwischenfall völlig unbeteiligte Florado, ein aus dem Frankfurter Stall von Trainer Toni Potters angereister Wallach, kam als ursprünglich Zweiter so zu einem unblutigen Sieg.       

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90