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Scheich Mohammed befeuert Fasig-Tipton-Sale

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 177 vom Freitag, 12.08.2011

Wer geglaubt hatte, die schwierige wirtschaftliche Lage und der Kursverfall an den Börsen in den USA hätte einen negativen Einfluss auf die Fasig Tipton Saratoga Yearling Sale, der sah sich getäuscht. An den zwei Tagen wurden am Montag und Dienstag in Saratoga/USA 103 Jährlinge für 32.829.000 $ verkauft, ein leichtes Plus gegenüber 2010, als 118 Jährlinge für 32.515.000 $ abgegeben wurden. Der Schnitt pro Zuschlag ging um 16 Prozent auf 319.340 $ nach oben. 78 Prozent der Jährlinge wurden verkauft, letztes Jahr waren es 72 Prozent gewesen. "Es war schon eine sehr gute Auktion", bilanzierte Fasig-Tiptons Präsident Boyd Browning, "aber wir hatten auch gute Pferde im Ring. Hoffentlich war das ein positives Signal für die gesamte Branche."

Allerdings war es letztlich ein Käufer, der den Markt beherrschte. Ohne  Scheich Mohammed lief gar nichts. Sein züchterischer Berater  John Ferguson ersteigerte schon am ersten Tag fünf der sieben teuersten Pferde, insgesamt 17 Jährlinge gingen in der ersten Session an europäische Interessen und da sie bis auf einen alle von  Darley-Deckhengsten stammen, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sie alle für die Maktoums bestimmt sind. Zumal die neben Ferguson aufgetretenen Käufer Blandford Bloodstock,  Anthony Stroud,  John Gosden oder  Mark Johnston ohnehin für Scheich Mohammed tätig sind. Am zweiten Tag signierte Ferguson siebenmal eine Kauforder, seine Käufe summierten sich auf 8.530.000 $, was immerhin 25 Prozent des gesamten Auktionsumsatzes war. Coolmore wurde ebenso wie Shadwell bei der mehrheitlich einem Unternehmen aus Dubai gehörenden Auktionsgesellschaft nicht als Käufer registriert.    

Zweimal ging John Ferguson in sechsstellige Höhen. Das war am ersten Tag der Fall, als er einen  Medaglia d'Oro-Bruder zum vorjährigen Kentucky Derby (Gr. I)-Sieger Super Saver (Maria's Mon) für 1,2 Millionen $ ersteigerte. Der junge Hengst, der mit Superfection auch schon einen Namen hat, stammt aus einer dreimal erfolgreichen A P Indy-Stute, die rechte Schwester zu drei Gr.-Siegern ist. Darunter ist auch der Vosburgh Handicap (Gr. I)-Sieger Girolamo, ein Darley-Nachwuchsdeckhengst in den USA.

Tags darauf war es ein Sohn des so hervorragend als Vererber gestarteten Preakness Stakes (Gr. I)-Siegers Bernardini (A P Indy), der ebenfalls 1,2 Millionen $ kostete. Er ist ein Bruder der Gr. I-Siegerin Havre de Grace (Saint Liam) aus einer Familie von zahlreichen Champions."Er schaut einfach wie ein Athlet aus", sagte Ferguson, "verkörpert richtige Klasse. Wir haben hier insgesamt fünf Nachkommen von Bernardini gekauft, auch weil seine Nachkommen auf beiden Seiten des Atlantiks so erfolgreich sind. Das kommt unseren Unternehmungen schon entgegen."

In die Phalanx der teuren Ferguson-Käufe brach zumindest am ersten Tag nur John McCormack ein. Der in den USA stationierte irische Agent erwarb für 950.000 $ für einen amerikanischen Kunden einen Bernardini-Hengst, den Erstling der Santa Maria Handicap (Gr. I)-Siegerin Sugar Shake (Awesome Again). Dale Romans ersteigerte für ein noch zu gründendes Syndikat für 775.000 $ einen Sohn von Unbridled's Song.

Die Top-Lots bei der Fasig Tipton Saratoga Yearling Sale:

PferdVerkäuferKäuferPreis
H., v. Bernardini-Easter BunnetteMill Ridge SalesJohn Ferguson1.200.000 $
H., v. Medaglia d'Oro-SuperchargerTaylor Made SalesJohn Ferguson1.200.000 $
St., v. Bernardini-Sugar ShakeHill 'n'Dale SalesJohn McCormack950.000 $
H., v. Unbridled's Song-Dream SupremeKinsman FarmDale Romans775.000 $
H., v. Bernardini-ColognyClover Hill StudJohn Ferguson750.000 $
H., v. Bernardini-Mountain MamboDromoland FarmJohn Ferguson750.000 $
St., v. Bernardini-NatalianoDromoland FarmJohn Ferguson600.000 $


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