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Schafft Tres Rock Danon den Hattrick bei der Hoppegartener Premiere des Oleander-Rennens?

Andreas Suborics und Tres Rock Danon nach dem Oleander Rennen 2011 in Iffezheim. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Es ist schon eine besondere Spezies unter den Vollblütern, die sich am Sonntag auf der Rennbahn in Hoppegarten im 41. Oleander-Rennen (Gruppe III, 3200m, 55.000€) trifft. Die „Extremsteher“, die ihre besonderen Ausdauerqualitäten auf langen Distanzen unter Beweis stellen, sind derzeit nicht gerade populär in der Vollblutzucht, entsprechend lange bleiben sie im Rennstall. Sie haben in Deutschland allerdings nur eine Möglichkeit während der Saison, Meriten auf Gruppe-Niveau zu erwerben. Lange Jahre in Baden-Baden beheimatet, ist das Oleander-Rennen nunmehr in die Hauptstadt gewandert und hat bei der dortigen Premiere eine starke neunköpfige Besetzung gefunden.

Mit Tres Rock Danon (Alexander Pietsch), Flamingo Fantasy (Andrasch Starke) und Caudillo (Daniele Porcu) sind die Sieger der Jahre 2008 bis 2011 erneut am Start. Der von Waldemar Hickst trainierte Tres Rock Danon gewann die Prüfung in den beiden Vorjahren und könnte durch einen neuerlich Erfolg den Hattrick perfekt machen, ein sehr spezieller Hattrick allerdings, gewänne der im Besitz des Stalles D’Angelo stehende Hengst doch dreimal dieses Rennen auf drei verschiedenen Rennbahnen (bei seinem ersten Sieg in 2010 war die Prüfung wegen der Absage des Frühjahrsmeetings nach Krefeld verlegt worden). Sein Jahresdebüt in Frankreich im vergangenen Monat hat der 6jährige Hengst allerdings völlig verpatzt, so dass sich seine Gegner Hoffnungen machen, die Dominanz des Rock of Gibraltar-Sohnes in diesem Jahr brechen zu können.

Ein Neuling auf Gruppe-Ebene ist der 5jährige Hengst Kings Messenger (Jozef Bojko), dem am Championquartier von Andreas Wöhler schon immer größere Hoffnungen galten, die er allmählich auch einzulösen scheint. Bei Tres Rock Danons Saisondebüt in Frankreich landete der Kamsin-Bruder als Dritter zumindest schon deutlich vor dem Konkurrenten. Auch der italienische St. Leger-Sieger Altano (Rastislav Juracek), der wie Kings Messenger von Andreas Wöhler betreut wird, und der Vorjahreszweite Earlsalsa (Filip Minarik), ein Schützling aus dem Ex-Championquartier von Christian von der Recke, machen sich Hoffnungen auf einen Patzer des Titelverteidigers, doch gehen beide als Saisondebütanten in die Partie.

Der 2009er-Sieger des Oleander-Rennens, Gestüt Park Wiedingens Flamingo Fantasy aus dem Quartier von Sascha Smrczek, hat in Hoppegarten bereits zu Ostern einen überlegenen Sieg in einer einfachen Prüfung, die sein Betreuer ausgesucht hatte, um dem lange Zeit ohne Sieg gebliebenen 7jährigen Fantastic Light-Sohn wieder Vertrauen zu geben, feiern können. Mit einer Rückkehr in die Oleander-Siegerliste nach drei Jahren würde der Vorjahresdritte dieses Rennens Geschichte schreiben, das gab es bislang noch nie. Selbiges gilt natürlich auch für den von Dr. Andreas Bolte trainierten Caudillo, bei dem die Pause zwischen erstem und eventuellem zweiten Oleander-Triumph immerhin vier Jahre betrüge, wobei der neuerliche Erfolg kaum wahrscheinlich ist.

Zwei Ittlinger, der von Paul Harley vorbereitete Aviator (Norman Richter) und der als zweite Farbe des Hickst-Stalles antretende Lacateno (Johan Victoire), sind auf der Extremdistanz erprobt und durchaus chancenreich, wenn auch nicht ganz als Sieger vorstellbar. Komplettiert wird das Feld durch den tschechischen Gast Greek Wedding (Kenneth Paul Pattinson), der es nach dem letzten Platz im Kölner Grand Prix Aufgalopp auf Listenebene nun sogar in einem Gruppe-Rennen probiert und dabei als längster Außenseiter an den Start gehen wird.

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