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Salomina verabschiedet sich als Stutenderby-Siegerin aus Deutschland

Salomina (Lomitas) wurde ihrer Favoritenrollen im 154. Henkel-Preis der Diana, Gr. I, in Düsseldorf gerecht. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

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Turf aktuell

Salomina verabschiedete sich am Sonntag standesgemäß vom deutschen Publikum. Die 3jährige Lomitas-Tochter im Noch-Besitz des Gestüts Bona gewann den 154. Henkel-Preis der Diana - Deutsches Stuten-Derby (Gruppe I, 2200m, 400.000€), den Saisonhöhepunkt des Düsseldorfer Turf-Jahres, nach einem Rennen aus dem Mittelfeld letztlich leicht und bestätigte damit ihre 34:10 Favoritenstellung am Totalisator. Die von Peter Schiergen trainierte Stute ließ unter Filip Minarik den 12 Konkurrentinnen in der Endphase keine Chance und gewann mit dreieinhalb Längen Vorsprung vor der Trainingsgefährtin Nymphea (Andreas Suborics) und Gestüt Brümmerhofs Waldtraut 

Zunächst hatte die Schlenderhanerin Imagery (Adrie de Vries) aus der innersten Startbox gut abspringend nach dem Beginn für das Tempo gesorgt, die spätere Siegerin wurde an der Innenseite im Feld versteckt. Nach der Hälfte der Distanz wurde Samba Brazil (Mirco Demuro), die vermeintlich schwächste Kandidatin des Wöhler-Trios, resolut an die Spitze geschickt, wodurch sich das Tempo deutlich erhöhte. Doch war diese Attacke nur ein kurzes Strohfeuer, die Stute hatte in der Zielgerade schnell ausgespielt.

Ohnehin stand die Partie ab Mitte der Zielgerade nur noch im Zeichen einer einzigen Stute, der auch beim vierten Karrierestart ihre „weiße Weste“ wahrenden Salomina. Zum richtigen Zeitpunkt öffnete sich für sie eine Lücke an der Innenseite, die Championjockey Filip Minarik zum entscheidenden Vorstoß nutzte und sich von den Gegnerinnen verabschiedete. Minarik, der den wegen seines übertriebenen Peitschengebrauchs bei Danedreams Ascot-Sieg gesperrten Andrasch Starke fehlerfrei vertrat, steuerte unter dem Jubel des Publikums einem mehr als leichten Triumph entgegen, der bei vielen Turf-Fans etwas Wehmut auslöste, da er gleichzeitig der letzte Start der nach Australien verkauften Stute auf einer deutschen Rennbahn darstellte.

Hinter Salomina erkämpfte sich die stets im Vordertreffen postierte Nymphea (Andreas Suborics) des Stalles Nizza den 2. Rang und machte damit den Doppelerfolg von Trainer Peter Schiergen im diesjährigen Stuten-Derby perfekt. Dieses Gefühl kannte der Ex-Championtrainer, für den es in dieser Saison wieder sehr gut läuft, allerdings schon aus dem Jahr 2005, als er mit der Schlenderhanerin Iota und der Wittekindshoferin North Queen in der Diana Eins-Zwei war. Insgesamt war Salomina, die er schon früh als seine Diana-Kandidatin angesehen hatte, die 3. Siegerin für Peter Schiergen im Stuten-Derby, während Filip Minarik am Sonntag zum ersten Mal die einzige deutsche Gruppe I-Prüfung, die ausschließlich Stuten vorbehalten ist, gewinnen konnte.

Von ganz hinten hatte sich in der Zielgerade Gestüt Brümmerhofs Waldtraut (Jozef Bojko) noch auf Rang 3 vorgearbeitet. Wie im ersten Stuten-Klassiker der Saison schaffte die Oasis Dream-Tochter damit erneut eine Platzierung, an die man im Vorfeld des Rennens nicht unbedingt gedacht hatte. Die Brümmerhoferin erwies sich letztendlich als Stärkste des Wöhler-Trios, da die „Winterkönigin“ Monami (Eduardo Pedroza) erneut recht blass lief und nicht über einen enttäuschenden 8. Platz hinauskam.

Die letzten beiden Rennpreise der üppigen Diana-Dotierung gingen an zwei Riesenaußenseiterinnen: Die zu einer Siegeventualquote von 535:10 ins Rennen gegangene Rock my Heart (Ted Durcan) erkämpfte sich mit Speed zwei Längen hinter Waldtraut den 4. Platz mit einer dreiviertel Länge vor der 555:10 Toto-Chance High Heat (Karoly Kerekes), die Wolfgang Figge in München für das Gestüt Ammerland betreut.

Keine lohnende Investition war die 40.000 Euro betragende Nachnennungsgebühr für Gestüt Röttgens Wilddrossel (Mickael Barzalona) und Gestüt Schlenderhans Imagery. Die beiden hochgehandelten Stuten verpassten als Sechste und Siebte ein Preisgeld und enttäuschten ihren Anhang genauso wie die ebenfalls mit viel Vorschusslorbeeren ins Rennen gegangene Sworn Sold (Alexander Pietsch), die nie im Rennen war und nur als Zehnte über den Zielstrich ging.

Hatte die einzige französische Starterin in der Diana, die von Henri-Alex Pantall betreute Omana (Fabrice Veron), im Highlight des Renntags als Neunte keine Akzente setzen können, so zeigte sich das französische Team Pantall/Veron im sportlich besten Rennens des Rahmenprogramms dagegen in Siegeslaune. In der Henkel-Trophy (Listenrennen, 2100m, 20.000€) triumphierte die 5jährige Französin Calipatria nach einem Rennen in hinteren Regionen mit ihrem Speed in der Zielgerade noch leicht. Fabrice Veron wies mit der als 87:10 Außenseiterin gestarteten Shamardal-Tochter im Ziel genau denselben Vorsprung von dreieinhalb Längen auf die Gegner auf wie zuvor Salomina in der Diana. Rang 2 holte sich Stall Darbovens Russian Tango (Eduardo Pedroza) locker, während dahinter erst die Vergrößerung der Zielfotografie eine Nasenspitze Vorteil für Gestüt Park Wiedingens Dagostino (Andreas Suborics) auf den bis weit in die Zielgerade hinein führenden Schlenderhaner Next Vision (Adrie de Vries) auswies.

 

 

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