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Rock Shandy rockte den Raffelberg beim Mülheimer Finale

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Pressemitteilung

Da passte alles zusammen: Rock Shandy gewann unter Filip Minarik das Hauptrennen auf der Mülheimer Karte. Fotos (2): Redaktion MSPWDa passte alles zusammen: Rock Shandy gewann unter Filip Minarik das Hauptrennen auf der Mülheimer Karte. Fotos (2): Redaktion MSPWNach siebenwöchiger Verletzungspause: Andrasch Starke - hier mit Trainer Peter Schiergen - meldete sich mit einem Sieg zurück.Nach siebenwöchiger Verletzungspause: Andrasch Starke - hier mit Trainer Peter Schiergen - meldete sich mit einem Sieg zurück.Dass der von Dr. Andreas Bolte in Lengerich trainierte Rock Shandy am Samstag beim Saisonfinale auf der Galopprennbahn in Mülheim das mit 8.200 Euro dotierte Hauptereignis gewann, war alles andere als ein Zufall. Bolte hatte sich den Preis von San Sebastian für seinen Schützling schon Wochen zuvor mit dickem Rotstift im Kalender angestrichen, seinen fünfjährigen Hengst auch nicht mit zu den Rennen während der Derby-Woche in Hamburg-Horn genommen. Das Ziel: Eine optimale Vorbereitung für den Raffelberg. „Ich bin nun einmal ein Fan der Mülheimer Bahn“, gab Bolte zu Protokoll. 

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Umso größer war die Freude über den Sieg von Rock Shandy für Besitzer Dr. Hans-Hermann Leimbach (Bad Berleburg) in dem gut dotierten 1.600 Meter-Rennen vor rund 3.800 Zuschauern. Rock Shandy war ständig in der Spitzengruppe zu finden, ohne Führungsarbeit übernehmen zu müssen. Auf der Zielgeraden ließ er der Konkurrenz keine Chance, gewann sicher mit einer Länge. „Ein Bilderbuch-Rennen“, lautete das Fazit von Bolte. „Auch der Boden war optimal für den Hengst.“ Das sah Siegjockey Filip Minarik (Köln) ganz ähnlich. „Es hat alles gepasst.“ 

Hinter dem 38:10-Favoriten Rock Shandy landete eine niederländische „Armada“ auf den Rängen zwei bis vier. Dawn Calling (208:10, Trainer: John Smith/NL) wurde Zweiter, Lord Of Leitrim (68:10, Lucien van der Meulen/NL) und Nadelwald (108:10, Daniel Christiaan Klomp/NL) machten das gute Abschneiden der Trainer aus dem Nachbarland perfekt. 

Dennis Schiergen mit Glück im Unglück 

Der Sieg des fünfjährigen Wallachs Holtby zum Auftakt des Saisonfinales am Raffelberg war schnell zur Nebensache geraten. Überschattet wurde die 6.000 Euro-Prüfung über 2.300 Meter von einem Sturz. Der Kölner Dennis Schiergen wurde von der Stute Chindeni, die mit den Hinterbeinen ausgerutscht war, im ersten Bogen abgeworfen. Der 21-Jährige blieb liegen. Sofort eilten Sanitäter zum Sohn des Kölner Erfolgstrainers Peter Schiergen. Dennis Schiergen war ansprechbar. Er klagte über Schmerzen im Arm und in der Wade. Mit dem Krankenwagen wurde er abtransportiert. Chindeni blieb unverletzt. 

Trotz eines schwachen Starts war Holtby für Trainerin Andrea Friebel aus Solingen zum Totokurs von 68:10 dank eines sehenswerten Endspurts zum Sieg gestürmt. Rang zwei ging an den 167:10-Außenseiter Tallevu (Trainerin: Laura Giesgen/Euskirchen), Dritte wurde Las Fuentes (55:10, Waldemar Hickst/Köln). 

Dennis Schiergen konnte später noch während des Renntages an den Raffelberg zurückkehren, um seine Sachen zu holen. „Nach dem Wegrutschen von Chindeni hatte ich keine Chance, im Sattel zu bleiben“, so Schiergen zu seinem Sturz. „Dann wurde ich am Boden liegend von einem anderen Pferd getroffen. Im Krankenhaus wurden beim Röntgen glücklicherweise nur Prellungen festgestellt.“ 

Nicht nach Plan verlief der Renntag auch für Reiterin Eva-Maria Zwingelstein (Iffezheim). Die Verlobte von Trainer Gerald Geisler (Iffezheim) wurde im Auftaktrennen mit Nadenko Zwölfte im 14er-Feld. Allerdings war die Siegerin von 28 Rennen in diesem Jahr bereits leicht angeschlagen (nach einem fiebrigen Infekt) in den Renntag gegangen. Nach ihrem Start mit Nadenko klagte sie erneut über Unwohlsein, ließ sich im Anschluss vertreten.

Andrasch Starke mit starkem Comeback am Raffelberg

Seit Wochen hatte Andrasch Starke diesem Moment entgegengefiebert. Beim Saisonfinale auf der Galopprennbahn in Mülheim war es soweit. Der Kölner Spitzenjockey meldete sich sieben Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch zurück - und trug sich bei seinem Comeback vor rund 3.800 Zuschauern gleich in die Siegerliste ein. Mit dem von seinem Chef Peter Schiergen (Köln) für das Gestüt Ittlingen (Werne) trainierten Lovato gewann der 42-Jährige das letzte Rennen des Jahres am Raffelberg. Für den vierjährigen Wallach Lovato, Derby-Zehnter von 2015, war es beim zwölften Start der erste Sieg. 

„Ich habe den Wettkampf vermisst“, strahlte Starke, gemeinsam mit Alexander Pietsch (Köln) aktueller Jockey-Champion (beide 86 Siege 2015), nach dem Triumph mit Lovato. „In den letzten zwei Wochen hatte ich auf dem Fahrrad und im Fitness-Studio hart dafür gearbeitet, gleich top-fit wieder einsteigen zu können. Es freut mich, dass es auf Anhieb mit einem Treffer geklappt hat.“ 

In dem mit 4.000 Euro dotierten Preis zum Saisonende auf der Rennbahn Raffelberg hatte Lovato kaum einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen lassen. Start-Ziel setzte er sich als 12:10-Favorit leicht mit zweieinhalb Längen gegen Euro Pearl (50:10) aus dem Trainingsquartier von Dr. Andreas Bolte (Lengerich) durch. Rang drei ging an die 481:10-Außenseiterin Minnetonka, die in Düsseldorf von Ralf Rohne vorbereitet wird. 

Nicht ganz so gut wie mit Lovato lief es für Andrasch Starke mit dem Promi-Hengst Sequel aus dem Mitbesitz von Manchester United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson. Auch im dritten Anlauf in einem 5.100 Euro-Rennen reichte es für den dreijährigen Hengst nicht zu einer Prämie. Er wurde Siebter. Trainer Peter Schiergen überlegt nun, Sequel kastrieren zu lassen. Mit Rang vier endete der Auftritt von Starke mit der von Sascha Smrczek (Düsseldorf) trainierten Miss Amber in einer mit 6.000 Euro dotierten Prüfung.

Gewonnen wurde der Sommerpreis des Mülheimer Rennvereins von Sugar Free, einer Stute aus dem Quartier von Melanie Sauer in Hannover, im Sattel der Brümmerhoferin saß Filip Minarik. 

 Mülheimer Trainer Bruce Hellier nicht unzufrieden 

Nicht unzufrieden war der Mülheimer Trainer Bruce Hellier mit dem Auftritt seiner beiden Rekonvaleszenten auf der Heimatbahn. Der fünfjährige Wallach Giolino wurde nach knapp einjähriger Pause wegen einer Hinterbein-OP Dritter im Preis der Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle (2.000 Euro). Die Stute Alderaan (nach Haarriss im vorderen Wurzelgelenk) belegte im Preis von Son Pardo (6.000 Euro) Rang elf. „Giolino war in den letzten Wochen sehr fleißig, hat sich dafür mit einem guten Ergebnis belohnt. Auch mit dem Laufen von Alderaan konnte ich, obwohl es nur zu Rang elf gereicht hat, absolut leben.“ 

Für das beste Ergebnis eines Mülheimer Trainers beim Saisonfinale am Raffelberg sorgte Jens Hirschberger. Der von ihm für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) vorbereitete dreijährige Hengst Daring Lion musste sich im Sommerpreis des Mülheimer Rennvereins (5.100 Euro) unter Stalljockey Alexander Pietsch (Köln) nur Sugar Free mit Filip Minarik (Köln) im Sattel geschlagen geben. Für einen Heimsieg sorgte der Mülheimer Jockey Michael Cadeddu, der den Preis von Son Pardo mit Goldie Doll für niederländische Farben für sich entscheiden konnte. 

Der Umsatz nach insgesamt sieben Prüfungen lag bei 122.386 Euro, der Anteil der Außenwetten betrug 69.880 Euro. 

Mülheims Rennvereins-Präsident Hans-Martin Schlebusch zog ein zufriedenes Saisonfazit. „Dass wir zum ersten Mal seit Jahren wieder fünf Renntage ausrichten konnten, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Anlage ist hervorragend in Schuss. Das ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen.“

Quelle: Mülheimer Rennverein - Redaktion MSPW

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