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Rennbahncheck Mannheim

Volles Haus bei schönem Wetter in Mannheim. Foto: www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Karina Strübbe

TurfTimes: 

Ausgabe 283 vom Donnerstag, 19.09.2013

Allgemeines

 
Kontakt:

Badischer Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V.

Turfweg

68239 Mannheim

Website

 
Historisches:

Beste Stimmung trotz Regen beim Test: Ein lokaler Trupp Jungs sorgt fürs Zutreten der Löcher. Foto: Karina StrübbeBeste Stimmung trotz Regen beim Test: Ein lokaler Trupp Jungs sorgt fürs Zutreten der Löcher. Foto: Karina StrübbeDer Badische Rennverein wurde 1867 aus der Taufe gehoben und ist einer der ältesten noch existierenden Rennvereine in Deutschland. Zwei Jahre nach der Gründung richtete er seine ersten Pferderennen aus. Das Badenia-Jagdrennen wurde schon vor dem Ersten Weltkrieg in Mannheim ausgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der sich anschließenden Konzentration des „großen Sports“ auf den westdeutschen Raum, fusionierten der Badische Rennverein und der Pferdezucht- und Rennverein Mannheim-Seckenheim, um weiterhin eine Rennbahn im Ort erhalten zu können.

 
Top-Rennen:

Badenia-Jagdrennen, L., 5j. u. ält., April, Sieger 2013: River Storm DancerSiegten in der Badenia 2013: River Storm Dancer und Miguel Lopez. Foto: Karina StrübbeSiegten in der Badenia 2013: River Storm Dancer und Miguel Lopez. Foto: Karina Strübbe

 
Renntage 2013:

22.09.

 
Trainer:

Horst Rudolph, Marco Klein, Peter Bauer, Karl-Heinz Neureuther, Horst Dehoust

 
Kategorie

Kommentar

Urteil
Anfahrt:

Mit dem Auto: Über die A6/A5 auf die A656, Abfahrt Mannheim-Seckenheim, dann Richtung MA-Seckenheim fahren, rechts abbiegen auf L597, nach 500m rechts in die Steinzeugstraße abbiegen, der Straße bis Holzweg/Turfweg folgen

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Hauptbahnhof (Mannheim) mit der S2 oder S4 bis Mannheim-Seckenheim (6 Min.), von da aus bleiben nur die Optionen Taxi oder laufen (2 km).

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Parken:

Das Parken ist auf mehreren, nach Bedarf eingezäunten Wiesen möglich. Zwei Euro müssen Autofahrer bezahlen. Kleines Manko ist der recht weite  Fußweg zum Eingang der Rennbahn, die Pferde haben es allerdings etwa doppelt so weit zum Führring.

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Eintritt:

Erwachsene zahlen sechs Euro. Mit dem einfachen Eintritt kommt der Besucher fast überall hin, u. a. auf beide Tribünen. Ermäßigte Tickets (drei Euro) werden für Schüler, Studenten usw. verkauft.

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Eingangsbereich:

Mitten im Grünen findet man die Rennbahn und an einer kleinen Straße dann auch den Eingang. Foto: Karina StrübbeMitten im Grünen findet man die Rennbahn und an einer kleinen Straße dann auch den Eingang. Foto: Karina StrübbeNicht gerade hochherrschaftlich, aber zweckmäßig und vor allem mit freundlichem Personal

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Programm:

Für nur zwei Euro bekommt der Rennbahnbesucher ziemlich umfassende Informationen, lediglich für Formen muss die Sport-Welt her. Wettinformationen sind genauso enthalten, wie Lageplan, Hintergrundinfos usw.

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Die Rennbahn im Check 
Führring:

Von allen Seiten bestens einsehbar, der Mannheimer Führring. Foto: Karina StrübbeVon allen Seiten bestens einsehbar, der Mannheimer Führring. Foto: Karina StrübbeSehr schön gelegen unter alten Bäumen und vor allem von allen Seiten sehr gut einsehbar, wozu vor allem die angelegten Stufen auf Tribünenseite beitragen. Die als Begrenzung nach außen dienende Hecke könnte allerdings mal gestutzt werden, kleinere Erwachsene oder Kinder können kaum hinübersehen. Wer mag, kann sich auch zu den Sattelboxen begeben und beim Satteln zusehen.

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Rennbahn:

Blick auf die Mannheimer Zielgerade. Immerhin kommen die Pferde aufgrund der Kürze der Bahn öfter vorbei. Foto: Karina StrübbeBlick auf die Mannheimer Zielgerade. Immerhin kommen die Pferde aufgrund der Kürze der Bahn öfter vorbei. Foto: Karina StrübbeAus der Perspektive einer, die sonst meist auf nordrhein-westfälischen Rennbahnen unterwegs ist, kann man die nur niedlich nennen. Die Gegengerade ist so nah, dass man zu fast allen Zeitpunkten des Rennens alle Pferde bequem voneinander unterscheiden könnte, wenn nicht bisweilen ein paar Bäume die Sicht verdecken würden. Dafür liegt die Bahn sehr idyllisch, besonders nett ist es, wenn die Pferde bei Hindernisrennen durch die Diagonalen kommen.

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Tribünen:

Platzsparend: Das Tribünengebäude in Seitenansicht mit angeschlossener Waage. Foto: Karina StrübbePlatzsparend: Das Tribünengebäude in Seitenansicht mit angeschlossener Waage. Foto: Karina Strübbe

Am Ziel ist eine etwas größere Tribüne, wobei das Adjektiv analog zum Fassungsvermögen der Rennbahn verstanden werden muss. So lange Platz ist, darf jeder, der eine Eintrittskarte erstanden hat, dort sitzen. Nett sind die zahlreichen Wettkassen sowie das kulinarische Angebot auf der überdachten oberen Etage. Weiter hinten an der Zielgeraden schließt sich eine überdachte, langgezogene Terrasse an, die sich stufenförmig Richtung Geläuf absenkt. An deren Ende sammeln sich die Leute zum Start gucken, wenn eingangs der Geraden gestartet wird.

Die überdachte Terasse oder 2. Tribüne von der Bahnmitte aus. Foto: Karina StrübbeDie überdachte Terasse oder 2. Tribüne von der Bahnmitte aus. Foto: Karina Strübbe

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Absattelring:

Wegen Platzmangels dürfern hier nur die ersten Vier hinein. Alle Übrigen müssen im Führring absatteln. Foto: Karina StrübbeWegen Platzmangels dürfern hier nur die ersten Vier hinein. Alle Übrigen müssen im Führring absatteln. Foto: Karina StrübbeVerdient den Namen nicht wirklich. Sind vier Pferde darin, muss man fast schon Angst haben, dass sie sich gegenseitig auf die Füße treten. Entsprechend werden alle weiter hinten Platzierten im Führring abgesattelt, der direkt daneben liegt. Mannheim ist eine Bahn der kurzen Wege. Über den ganzen Renntag schafft man wahrscheinlich nicht einmal halb so viele Meter wie z. B. in Köln.

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Wettkassen:

Das Wetter war regnerisch und wenig schön. Dementsprechend waren nicht sonderlich viele Besucher auf der Bahn. Schlangen an den in reichlicher Anzahl geöffneten Kassen gab es daher keine. Für Irritationen auf westdeutsche Bahnen gewöhnter Seite, sorgte allerdings der Mindesteinsatz von 2 Euro bei Sieg-/ Platzwetten.

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Wetthalle:

Verströmt Garagenantmosphäre: die Wetthalle - aber immerhin bleibt man trocken. Foto: Karina StrübbeVerströmt Garagenantmosphäre: die Wetthalle - aber immerhin bleibt man trocken. Foto: Karina StrübbeAuf der Habenseite sind das Dach und die Anzahl der Wettkassen und Bildschirme zu nennen. Schön ist die nicht, dagegen wirkt die Dortmunder Wetthalle geradezu heimelig.

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Buchmacher:

Gibt’s nicht.

 
Toiletten:

Je nachdem, ob der Besucher das Klohäuschen am Führring oder die in der Tribüne wählt, okay bis hin zu voll okay mit bester Unterhaltung durch die Klofrauen.

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Essen und TrinkenUrteil
Das Angebot:

Die Basics wurden angeboten und das durchaus liebevoll. Würstchen aller Art, Pommes, Flammkuchen und verwandte Spezialitäten und Kuchen aber auch ein Haribostand erwarteten hungrige Rennbahnbesucher. Alle Stände waren allerdings nicht geöffnet und die ersten schlossen auch bereits wieder nach der Hälfte des Renntages.

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Der Wursttest:

Geteiltes Echo für die Wurst, einstimmiger Beifall für die Pommes. Foto: Karina StrübbeGeteiltes Echo für die Wurst, einstimmiger Beifall für die Pommes. Foto: Karina StrübbeKostet 3 Euro im Brötchen und kommt, dem Geschmack nach zu urteilen, nicht aus der Plastikpackung, sondern möglicherweise vom Metzger. Da die Wurst dieses Mal in Curryzubreitung getestet wurden, kam das sehr unterschiedlich an, als Bratwurst im Brötchen ist sie wohl noch besser.

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Der Biertest:

Der Biertest: Das ausgeschenkte Bier stammt aus der Privatbrauerei Eichbaum, die am Testtag ein Rennen sponserte und auch aus Mannheim selbst stammt. Das Bier ist richtig lecker.

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Sonstiges
Stimmen:

Tochter Nele ist fürs Aussuchen der Pferde zuständig und sorgt für erfolgreiche Wetten. Foto: Karina StrübbeTochter Nele ist fürs Aussuchen der Pferde zuständig und sorgt für erfolgreiche Wetten. Foto: Karina Strübbe„Was uns am besten gefällt? Das Wetter nicht. Aber sonst alles!“

„Wir kommen aus Heidelberg und sind mehrfach pro Jahr da. Für einen Familienausflug mit Picknick ist es super hier.“

Das Fazit

Eine kleine Bahn, durchaus ein Kontrastprogramm zu Köln  und Co, nichtsdestotrotz aber sympathisch-liebenswert. Besonders gut gefällt das Engagement und die Freude, mit der die Beteiligten und Offiziellen offenbar dabei sind. Schön auch zu sehen, dass viele davon mit Jacken des Rennvereins unterwegs waren, der Präsident eingeschlossen.

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