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Reform der Pferdewette: Nur noch 15 statt 25 % Abzüge bringen dem Wetter mehr Geld

Die Senkung der Abzüge von 25 auf 15 Prozent soll die Pferdewetter wieder attraktiver machen: Rennbahnbesucher stehen an den Wettkassen in Hoppegarten an. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Pressemitteilung

Mehr Geld für die Wetter – unter diesem Oberbegriff stehen die Maßnahmen, die im neuen Jahr auf den deutschen Galopprennbahnen in der Totalisatorwette umgesetzt werden. Premiere ist am kommenden Sonntag, 6. Januar, auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel.

Bei der Totalisatorwette fließt der Wetteinsatz in einen Topf und nach Abzug von Steuern und Abgaben an den Rennverein wird der verbleibende Betrag auf die erfolgreichen Wetter ausgezahlt. Dies ist ein schon seit 1922 in Deutschland erlaubtes Spielmodell. Doch während beispielsweise beim Lotto fast 50 Prozent abgezogen werden, sind es bei Sieg- und Platz-Wetten auf Galopp-Pferde ab dem 6. Januar in Deutschland nur noch 15 Prozent.

„Auch im Vergleich mit anderen Galoppsport-Nationen liegen wir damit in Europa sehr weit vorne“, sagt der Präsident des Dortmunder Rennvereins-Präsident Andreas Tiedtke, der schon vor elf Jahren diesen Schritt in einer Arbeitsgruppe empfohlen hat.

Hintergrund der Senkung von 25 auf 15 Prozent ist die Tatsache, dass die Wettkunden u.a. auf Rennen in England und Frankreich zu deutlich geringeren Abzügen wetten konnten. Im Zeitalter des Internets kann der Kunde mit einem Mausklick die Preise vergleichen und tut dies auch. Während in den letzten 25 Jahren die Umsätze auf deutsche Rennen um 80 Prozent zurück gegangenen sind, ist der Anteil auf England und Frankreich seit Jahren steigend.

 „Durch die geringeren Abzüge gibt es deutlich höhere Auszahlungen“, so Tiedtke weiter. „Das kann auf Dauer auch das Produkt insgesamt attraktiver machen.“ Zwei weitere Schritte dazu werden auch ab dem 6. Januar ebenfalls umgesetzt. Der Technik-Dienstleister des deutschen Rennsports, German Tote, wird die Quotendarstellung von der Darstellung zu 10 auf zu 1 wechseln. „So kennen es die Kunden von fast allen anderen Anbietern im Bereich Sportwette und Rennwette“, sagt Riko Luiking, Geschäftsführer von German Tote.

Der Mindesteinsatz in den Sieg- und Platzwetten steigt auf zwei Euro, was laut Luiking eine Anpassung an das tatsächliche Wettverhalten darstellt. Vor der Euro-Umstellung im Jahr 2002 betrug der Mindesteinsatz 2,50 Mark bzw. 5 Mark.

Die deutsche Pferdewette, die übrigens mit ihren Erträgen ausschließlich zur Förderung der Landesvollblutzucht betrieben wird, ist somit nun Vorreiter in Bezug auf die Ausschüttungen an den Wetter. Möglich wurde diese Maßnahme, die auf Antrag des Dortmunder Rennvereins von allen Rennvereinen in Deutschland getragen wird, durch eine finanzielle Absicherung seitens des Dachverbandes in Köln.

Quelle und weitere Infos: www.dortmunder-rennverein.de

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