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Rätselraten vor dem Frankfurter Frühjahrs-Preis

Lucky Speed - hier mit Filip Minarik im Sattel - vor seinem ersten Rennbahnauftritt in Köln Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Nach Krefeld am letzten Sonntag ist an diesem Wochenende Frankfurt der Nabel der deutschen Turf-Welt, wenn zum zweiten Mal in diesem Jahr die Vertreter des Derby-Jahrgangs auf Gruppe-Parkett aufeinandertreffen. Im Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler (Gruppe III, 2000m, 55.000€) wird am Sonntag von den Startern schon etwas mehr Stehvermögen als zuletzt im Busch-Memorial Stehvermögen verlangt, so dass hier lupenreine Derby-Aspiranten auf dem Prüfstand stehen.

Neun Dreijährige stellen sich dem Vergleich und bereiten den Beobachtern gleichzeitig einiges Kopfzerbrechen bei der Suche nach den chancenreichsten Kandidaten. Auch wenn längst nicht immer die Favoriten das Rennen gewinnen, so gibt es wenigstens meist eine klare Favoritenstellung im Vorfeld. Im Frankfurter Rennen, dem sportlichen Höhepunkt in der Jubiläumssaison des hessischen Turf-Jahres, ist die Ausgangslage dagegen extrem offen.

Fast jeder Name wird als möglicher Siegkandidat genannt. Eine gewisse Ausnahme bilden höchstens die beiden noch sieglosen Starter Balu (Adrie de Vries) und Empire Hurricane (Rastislav Juracek), die beiden in diesem Jahr bereits ohne Erfolg gelaufen sind und in den Ställen von Jens Hirschberger und Andreas Wöhler jeweils als zweite Farbe im Rennen gelten. Die restlichen sieben Kandidaten sind dagegen nur schwer in eine Reihenfolge zu bringen.

Manche wie der bei seinem einzigen Lebensstart siegreiche Schiergen-Vertreter Lucky Speed (Andrasch Starke) und der „Underdog“ Orsello (Dennis Schiergen) aus dem kleinen Dortmunder Stall des 74jährigen Trainerseniors Norbert Sauer haben schon erfolgreiche Auftritte in dieser Saison auf Maiden-Level hinter sich und müssen nun auf gehobenem Parkett unter Beweis stellen, dass sie auch auf Gruppe-Ebene mithalten können.

Andere Starter wie der letztjährige Ratibor-Sieger Flamingo Star (Robert Havlin) und die im Münchener Auktionsrennen erfolgreiche erste Farbe des Mülheimer Hirschberger Stalles Vif Monsieur (Koen Clijmans) haben im vergangenen Jahr bereits bessere Jahrgangsprüfungen gewonnen und müssen beim Saisondebüt zeigen, dass sie gut über den Winter gekommen sind.

Dies gilt auch für weitere Starter wie den von Mario Hofer für den Kölner Rennvereinspräsidenten Eckhard Sauren vorbereitete Noble Galileo (Andrea Atzeni), der beim einzigen Lebensstart im letzten Herbst den späteren Ratibor-Sieger Flamingo Star leicht hinter sich ließ. Auch die erste Wöhler-Farbe Stellato (Eduardo Pedroza) war im letzten Herbst gleich auf Anhieb siegreich und wurde beim folgenden Start im Ratibor-Rennen derart krass behindert, dass man seinen dortigen 5. Platz nicht zum Maßstab seines Leistungsvermögens heranziehen kann. Der Ittlinger bestreitet in Frankfurt sein Jahresdebüt genauso wie Gestüt Röttgens Erlkönig (Daniele Porcu), der bei seinem einzigen letztjährigen Auftritt am Dortmunder St. Leger-Tag mit fulminantem Speed zum Zuge kam. Wen die Wetter morgen letztendlich auf den Favoritenschild heben werden, ist genauso unklar wie der Ausgang des Rennens selbst.

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