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Preis-Feuerwerk bei Fasig-Tipton

M. V. Magnier inspiziert Lady Aurelia - gekauft hat er sie am Ende nicht. Foto: Fasig-Tipton

Autor: 

Daniel Delius

Wenn es eine „Boutique“-Auktion im Bereich der Zucht in den USA gibt, dann ist natürlich die Fasig-Tipton November Sale nahezu unmittelbar im Anschluss an den Breeders‘ Cup zu nennen. Ein internationales Auditorium ist in der Regel garantiert, der Katalog strotzt nur so von erstklassigen Angeboten. Das war 2018 nicht anders und am Ende kam beim Gesamtumsatz sogar ein neuer Rekord heraus: 89.473.000 Dollar wurden umgesetzt, 22 Pferde erreichten einen Preis von einer Million Dollar und mehr. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 639.093 Dollar (2017: 645.271), 115 Pferde wurden zugeschlagen.  

Der Star der Auktion war natürlich Lady Aurelia (Scat Daddy), die vier Jahre alte Stute, die in von den USA aus in Frankreich und England Gr. I-Rennen gewinnen konnte. Bei ihr ging es um die Auflösung einer Partnerschaft und Barbara Banke von den Stonestreet Stables musste bis 7,5 Mio. Dollar gehen, um ihren Partner Peter Leidel herauszukaufen. Die Siegerin im Prix Morny (Gr. I) und in den King’s Stand Stakes (Gr. I) wird in die Zucht gehen, wobei noch nicht klar ist, ob sie zur Bedeckung nach Europa reisen wird oder in Kentucky bleibt.

Mandy Popes Whisper Hill Stud gehört seit Jahren zu den großen Investoren auf den amerikanischen Auktionen und auch diesmal war sie sehr rege. Für 4,1 Mio. Dollar erwarb sie die sieben Jahre alte Stopchargingmaria (Tale of the Cat), dreifache Gr. I-Siegerin, darunter im Breeders‘ Cup Distaff (Gr. I). Schon mehrfach war sie in jüngerer Vergangenheit im Auktionsring, diesmal kam sie tragend von Tapit zur Versteigerung. Pope erwarb auch gleich noch ihr Stutfohlen von Pioneerof the Nile, es kostete 1,9 Mio. Dollar.

Godolphin war durch Anthony Stroud und John Gosden vertreten, sie mussten bis zu 3,5 Mio. Dollar bieten, um die vier Jahre alte Pretty City Dancer (Tapit), die Spinaway Stakes (Gr. I)-Siegerin ist tragend von Medaglia d’Oro. Ebenfalls 3,5 Mio. Dollar brachte Daddys Lil Darling (Scat Daddy), Siegerin in den American Oaks. Bei einem Scat Daddy-Nachkommen ist es keine Überraschung, wenn Coolmore das letzte Wort hat und so bekam denn auch M. V. Magnier den Zuschlag.  

Ein weiterer Großinvestor auf dem amerikanischen Markt ist seit einigen Jahren die chilenische Don Alberto Corporation. Diesmal kaufte das Unternehmen zwei junge Stuten für 3,15 bzw. drei Millionen Dollar, die von Curlin tragende Constellation (Bellamy Road) und die La Troienne Stakes (Gr. I)-Siegerin Salty (Quality Road).

Über den Kauf von A Raving Beauty (Mastercraftsman) haben wir bereits auf den ersten Seiten berichtet. Ihr Zuschlagspreis von zwei Millionen Dollar war immerhin der zehnhöchste dieser Auktion. Michael Dubb, Sol Kumin und Michael Caruso waren die bisherigen Besitzer, Anbieter Brad Weisbord fasste noch einmal die finanzielle Seite zusammen: „Für insgesamt 250.000 Euro gekauft, rund eine Million auf der Rennbahn verdient, jetzt für zwei Millionen verkauft, das ist schon sehr speziell“, meinte er.

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