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Preis von Europa ohne Goliath

Goliath im Portrait. ©galoppfoto - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 835 vom Freitag, 20.09.2024

Schreck in der Morgenstunde: Der “King George”-Sieger Goliath (Adlerflug), das Zugpferd des Kölner Renntags rund um den Mehl Mülhens-Stiftung 62. Preis von Europa (Gr. I), wurde am Donnerstag kurzfristig als Starter für das Hauptrennen abgemeldet. Ein Abszess am Huf verhindert die Reise nach Köln. “Es ist nicht gravierend”, erklärte Trainer Francis-Henri Graffard, “aber ein Start ist unmöglich. Der Japan Cup ist und bleibt das nächste große Ziel und wir müssen jetzt schauen, wo wir dafür ein Aufbaurennen für das Pferd finden.” 

Goliath steht im Besitz von John Stewart und Philip von Ullmann. Mehrheitseigner Stewart hatte sogar einen Trip nach Köln geplant. Noch vor wenigen Tagen hatte er eine Marketing-Kampagne mit Goliath vorgestellt. “Wir entwickeln ein eigenes Logo und werden Merchandising-Produkte herstellen”, erklärte er, “er soll in Japan, Hong Kong und Dubai laufen, ich könnte mir ihn auch in Australien und den USA als Starter vorstellen.” Mit seinem Unternehmen Resolute Racing hat Stewart in den vergangenen Monaten den internationalen Markt regelrecht aufgemischt und allein auf Auktionen rund dreißig Millionen Dollar investiert. Hinzu kommen zahlreiche Privatverkäufe. 

Für den Kölner Rennverein war die kurzfristige Streichung von Goliath insofern wenig erbaulich, da die eigentlich als Starterin vorgesehene Iffezheiimer Gr. II-Siegerin Tiffany (Farhh) von Trainer Sir Mark Prescott nicht kommt, da man wohl gegen Goliath nicht antreten wollte. Und auch ins Auge gefasste Nachnennungen deutscher Besitzer wurden nicht getätigt. So wird mit Godolphins Rebel’s Romance (Dubawi) der Preis von Europa-Sieger 2022 als Favorit antreten. 

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