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Post aus Prag - Vána und Kratochvíl: Sieben Jahre, sieben Siege

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 630 vom Freitag, 07.08.2020

Wenn es um großen Sport geht, war das erste August-Wochenende im osteuropäischen Raum relativ ruhig und friedlich. In Tschechien fand lediglich ein Renntag in Lysá nad Labem unweit von Prag statt. Die traditionelle „1. Mai-Steeplechase“ (4200 m, ca. 5.700 Euro), die wegen der Coronakrise um drei Monate auf den 1. August verlegt wurde, brachte dann aber doch ein interessantes Resultat. Mit dem vom Gestüt Etzean gezüchteten Schimmel Forever Dry (Jukebox Jury) gelang es Jockey Jan Kratochvíl und Trainer Josef Vána zum siebten Mal in Folge zu gewinnen, was nicht nur in der Steeplechase-Sparte rekordverdächtig ist.

Seit 2014 hatte das Rennen, in dem regelmäßig Spitzensteepler zum Saisonanfang antreten, kein anderer Jockey als Kratochvíl gewonnen. Mit Pferden wie Theophilos, Rabbit Well oder Ange Guardian ging er meistens als Favorit an den Start. Diesmal ritt er aber mit Forever Dry ein junges Pferd, das nicht unbedingt als Siegkandidat galt. Ale einstiger Sieger des Großen Preises der BBAG in Karlsbad konnte er sich zwar auf der höchsten Leistungsebene in Flachrennen durchsetzten und lief im tschechischen und slowakischen Derby, aber im Hindernismetier sammelte der Hengst im Besitz des Fußball-Managers Josef Dusek bis letzten Samstag nur Platzierungen.

In einem langsamen Rennen wurde das Tempo lange von Pareto (Rainbows For Life) bestimmt. Im letzten Kilometer ging rasant Marek Stromský auf Sztorm (Enjoy Plan) auf die Spitze und der einstige Spezialist auf die Rennbahn Wroclaw schien alles unter Kontrolle zu haben. In der Zielgeraden kam aber Forever Dry mit großem Speed und siegte um einen Hals. Dritter wurde Peintre Elusif (Elusive City), der Favorit Dusigrosz (Full Of Gold) schien mit der schnellen Bahn nicht zurecht zu kommen. „Wir haben ihn langsam aufgebaut. Er scheint ein recht interessantes Pferd zu sein, wir werden ihm in der zweiten Saisonhälfte weitere größere Rennen aussuchen,“ sagte Josef Vána über den Sieger.

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Im Rahmenprogramm feierte ihren ersten Lebenserfolg die vom Gestüt Darhorse selbstgezogene Zweijährige La Fantazia, ein weiterer Sieger für den im tschechischen Krabcice stehenden Zazou und Tochter der Spitzensteherin Leo Gali (Galileo). Unter Adam Florian kam die von Ludvík Haris trainierte Stute hochüberlegen um 8 Längen vor Charleston Charlie (Adaay) und Solid Evidence (Kendargent) ins Ziel. 

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In Budapest holte sich das bestdotierte Rennen des letzten Sonntags Janek Géza Emlékverseny Hendikep (1200 m, cca 2700 Euro) die Amazone Vivien Mocsinka auf der fünfjährigen La Lianga (Motivator) aus dem Training von Gábor Maronka, die in einem kleinen Feld sicher um 2 Längen Muizenberg Rock (Rock Of Gibraltar) und die Favoritin Oba Hara (Zebedee) schlug. 

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Martin Cáp, Prag

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