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Post aus Prag - Opasan bleibt ungeschlagen, Karlshof hat einen Hindernisstar

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 641 vom Freitag, 23.10.2020

Auch in ruhigeren Zeiten ist das Kincsem Díj-Meeting neben dem Derby der größte Renntag der ungarischen Saison. Wegen Corona ging es diesmal erst am vergangenen Sonntag statt Anfang September über die Bühne, aber der Mangel an Startmöglichkeiten in den Nachbarländern lockte nach Budapest eine starke Beteiligung aus Tschechien und der Slowakei und sorgte somit für ein sportlich anspruchsvolles Meeting. Und die einheimischen Pferde spielten auf der weichen Bahn zur Freude des überschaubaren Publikums eine gute Rolle.

Im Tattersalls – Overdose Díj (1000 m, ca. 12.400 Euro) zeigte wieder einmal die 4-jährige Crushing Power (Foxwedge) ihre Klasse. Die von Gábor Maronka für den Stall Álmodó Tanácsadó trainierte Stute ging unter Jaroslav Línek auf der geraden Bahn früh in Führung und konnte sich um 5 Längen lösen. Mit Morita Menantie (Planteur) und Vain Hope (Gutaifan) landeten auch auf den weiteren Rängen Stuten. Der Vorjahressieger Mr Right (Echo Of Light) schaffte es nur auf den fünften Platz und auch der Klassesprinter Báthory (Prometheus) konnte diesmal keine Akzente setzen.

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Auch im international besetzten Aperianov Zakariás Emlékverseny – Imperiál Díj (1600 m, ca. 12.400 Euro) glänzten die einheimischen Farben und sogar auch die ungarische Zucht. Die offensiv gerittene Dreijährige Simply The Best (Prometheus) griff bereits nach dem Sieg, wurde aber kurz vor den Ziel von dem im Gestüt Bábolna geborenen Cirfandli (Overdose) mit Stanislav Georgiev abgefangen. Eine Länge dahinter schnappte sich die Siegerin der slowakischen 1000 Guineas Centa (Reliable Man) den dritten Platz vor der Tschechin Rabbit Havana (Havana Gold). 

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Unter den Zweijährigen im Szent László Díj (1400 m, ca. 8.200 Euro) gab es einen Außenseiter-Sieg, als die vorher in zwei kleineren Rennen platzierte Diadora Sts (Power) mit Zdenko Smida um 3/4 Längen Light Blue Sky (Adaay) schlug. Die Favoritin Mystic Maleficent (Bobby’s Kitten) folgte auf dem dritten Platz. 

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Das absolute Highlight des Budapester Sonntages war allerdings das Kincsem Díj (2400 m, ca. 38.500 Euro), wo fünf Derbysieger und zwei weitere klassische Sieger aus drei Ländern antraten. Für schnelle Fahrt sorgten zwei einheimische Pferde, der vom Gestüt Lindenhof gezogene ungarische Derbysieger Faust (Nutan) und die mehrmals klassisch platzierte Impression (Dutch Art). Anfangs der Zielgeraden kam aber der Angriff des tschechischen Derbysiegers Opasan (French Navy) und der Hengst des slowakischen Stalles Bormann zeigte bei seinem ersten Start gegen ältere Pferde, von denen er ganze 4 kg bekam, wieder seinen großen Endspeed. Mit Radek Koplík im Sattel schlug er sicher um 1 3/4 die um ein Jahr ältere Golden Sea (Born To Sea), die auch von einer hinteren Position kam. Impression wurde noch Dritte vor dem Sieger der slowakischen Tripple Crown Arcturus (Fast Company) und dem Zweiten aus dem Österreichischen Derby Arktisz (Harbour Watch). Für Opasan, der dreijährig in vier Starts ungeschlagen bleibt, war es laut Trainer Jozef Chodúr das letzte Rennen in diesem Jahr. 

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Ein „Star in the Making“ der tschechischen Hindernisszene ist die vom Gestüt Karlshof gezüchtete Cosmic Magic (Kamsin). Die 5-jährige Stute, die in Süd-Mähren von Radim Bodlák für den Stall U krále Matyáse UH trainiert wird, holte sich nach der Wielka Wroclawska auch das zweitgrößte Hindernisrennen der polnischen Saison, den Crystal Cup (5500 m, ca. 37.500 Euro). Ähnlich wie Opasan, auch sie bestritt dieses Jahr vier Rennen und holte vier Siege, alle auf Rennbahn Wroclaw Partynice. Im Crystal Cup traf sie auf eine starke Konkurrenz aus vier Ländern. Den Großteil des Rennens führte der deutsche Teilnehmer Wutzelmann (Desert Prince), der 10-jährige Wallach aus dem Stall von Volker Schleusner wurde aber auf dem letzten letzten Kilometer müde und kam an der letzten Hürde zum Fall. Schon Eingangs der Zielgerade kam der große Angriff des Vorjahressiegers Haad Rin (Samum), aber Cosmic Magic zog 100 Meter vor dem Ziel gleich und gewann mit Lukás Matuský sicher um 2 Längen vor Larizano (Jape) und Haad Rin.

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Martin Cáp, Prag

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