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Post aus Prag - Goldschatz zeigt Potenzial, Red Coral bleibt ungeschlagen

Der Görlsdorfer Goldschatz als Jährling. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 691 vom Freitag, 22.10.2021

Die großen Höhepunkte des Turf-Jahres sind bereits Geschichte und so langsam neigt sich die Saison ihrem Ende zu. Das heißt unter anderem auch, dass immer mehr Zweijährige in den Fokus gelangen. In Bratislava wurde die slowakische Variante des „Winterfavoriten“ Karpatská cena (1600 m, 15.000 Euro) gelaufen und endete mit einem Erfolg des vom Gestüt Görlsdorf gezogenen Goldschatz (Sea The Moon). Der 7000 Euro-BBAG-Kauf von Trainer Michal Rocák gehörte nicht zu den Favoriten, da er bei seinen zwei vorherigen Starts zeigte, dass er noch einige Zeit benötigen wird. Nach einem geduldigen Ritt von Jan Verner konnte er aber die Winterkönigin Stratosferic (El Kabeir) schlagen und machte den Eindruck, dass man nächstes Jahr von ihm noch einiges mehr erwarten kann. Auf dem dritten Platz machte My Ray (French Fifteen) dein Einlauf der einheimischen Pferde perfekt. 

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Es fehlte nicht viel und auch im Budapester Hauptrennen am letzten Wochenende wäre ein deutsch gezogenes Pferd vorne gewesen. Die aus Etzen stammende 7-jährige It’s My Time (Lord Of England) endete im Ászári Díj (1600 m, ca. 3.800 Euro) allerdings eine Länge hinter dem siegreichen Favoriten Silver Pepper (Silver Frost) mit István Kozma. Han Denever (Garswood) folgte auf dem dritten Platz.

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In Most fand am Samstag der tschechische Preis des Winterfavoriten (1600 m, ca. 21.500 Euro) mit einem recht überschaubaren Feld statt. Das mit Abstand beste Pferd war der in zwei Starts ungeschlagene Red Coral (Blue Coral) aus der eigenen Zucht vom ehemaligen Präsidenten des Jockey Clubs Jirí Charvát. Der Schützling von Pavel Tuma bestätigte die Papierform und gewann unter Jan Verner überlegen um 3 1/2 Längen. Den zweiten Platz holte sich die einzige Stute im Rennen Lady Sophie (Golden Horn) in den Farben von Westminster Race Horses und Dritter wurde noch der Stallkollege des Siegers Don’t Dream (Dream Ahead), der bis in die Zielgarde für das Tempo sorgte.

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Der Vater des Siegers Blue Coral (Grand Lodge), ein Halbruder des Gr.1 Siegers Red Rocks, war Pferd des Jahres 2008 in Tschechien und Champion der Meiler. Er gewann unter anderem die österreichischen Trial-Stakes, zweimal den Großen Preis von Prag und vor allem das damals als Listenrennen ausgeschriebene Premio del Giubileo. Als Deckhengst in Tschechien brachte er zwar einige nützliche Pferde, Red Coral ist aber sein erster Sieger in der höchsten Leistungsklasse. Da sich das Interesse der Züchter in Grenzen hielt, wurde Blue Coral vor zwei Jahren nach Serbien verkauft, wo er nun seine ersten Jährlinge hat.

Die Warschauer Rennbahn Sluzewiec lud am Sonntag einige Top-Amazonen aus mehreren Ländern zum International Women Power Cup. Das 1600 Meter-Rennen wurde von der einheimischen Reitern Karolina Kamińska auf L’Aquilla (Dream Ahead) gewonnen, auf den weiteren Plätzen endeten Vendula Korecková, Elaura Cieslik und Kaja Ingolfsland.

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Martin Cáp, Prag

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