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Post aus Prag - Georgiev bleibt in Ungarn top, Abaev wird Champion in Polen

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 697 vom Freitag, 03.12.2021

Am vergangenen Sonntag endete mit dem letzten Renntag in Budapest definitiv das diesjährige Rennprogramm in der osteuropäischen Region. Die Resultate der zwei Hauptrennen auf der synthetischen Bahn im Kincsem Park wirkten fast symbolisch, denn beide wurden von Stanislav Georgiev gewonnen. Der Bulgare machte mit 29 Siegen seinen sechsten Titel des ungarischen Jockey-Champions in Folge perfekt. Zum ersten Mal beherrschte er auch die Trainerstatistik, in der er 39 Sieger notierte. Immer wieder gelangen ihm auch Erfolge in Top-Rennen, mehrmals mit Pferden in bulgarischen Besitz. Der ungarische Stall von Georgiev ist neben der in Deutschland tätigen Litex-Operation die international erfolgreichste Initiative des bulgarischen Vollblutbesitzer außerhalb des eigenen Landes.

Die zwei letzten Erfolge der Saison erzielte Georgiev allerdings auf Pferden von anderen Trainern. Im Zboray László Emlékverseny – Ürményi Díj (1800 m, ca. 3.800 Euro) konnte er sich auf dem Spitzen-Zweijährigen Spartan Devil (Buratino) aus dem Stall Sztankov Racing II. um einen Hals vor dem stark anziehenden Suhanó Üstökös (Eagle Top) ins Ziel retten, den dritten Platz belegte Masamód (Anabaa Blue).

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Auf der vierjährigen Stute Ocasio Cortez (Gutaifan), der diesjährigen Siegerin des Graded 3-Rennens Budapesti Díj, konnte er dann leicht um 4 Längen das Szunyogh István Emlékverseny Hendikep (1600 m) für sich entscheiden. Das zweite Platzgeld holte sich Wasmy (Dawn Approach) vor Szokatlan (Makaam). 

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Das ungarische Züchter-Championat holte sich zum sechzehnten Mal in den letzten achtzehn Jahren das Nationalgestüt Bábolna, das in der Besitzerstatistik nur knapp hinter dem Stall STS blieb. Die Nummer eins unter den Deckhengsten ist der einstige Sieger der slowakischen 2000 Guineas Move Your Vision (Galileo), der 2020 bereits das slowakische Champion erringen konnte.

Bereits eine Woche vor Ungarn endete auch die polnische Saison. Bis September blieb das Jockey-Championat offen, die vorzeitige Entscheidung kam, nachdem der beste Jockey der letzten drei Jahre Szczepan Mazur vorzeitig seine Zelte abbrach, um sein Gastspiel im Nahen Osten fortzusetzen. Somit holte sich der seit vier Jahre in Warschau tätige Kirgise Sanzhar Abaev mit 62 Siegen seinen ersten Champion-Titel. Der zweite Dastan Sabatbekov, der vor allem auf arabischen Vollblütern erfolgreich war, hatte zehn Siege weniger.

Unter den Trainern war wieder einmal Adam Wyrzyk der Beste, der mit Pferden wie dem Derbysieger Guitar Man (Galileo) ein solides Jahr hatte. International blieb er aber im Schatten von Krzysztof Ziemianski, dessen Klassesteher Night Tornado (Night Of Thunder) auch auf Blacktype-Ebene in Frankreich erfolgreich war und zum Pferd des Jahres 2021 gewählt wurde. Auch der Meiler Timemaster (Mukhadram) konnte auch außerhalb von Polen Akzente setzten.

Martin Cáp, Prag

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