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Post aus Prag - Dzubasz-Festival in Warschau, Nania holt sich das Oaks

Nania cantert in den Oaks von Warschau. Foto: offiziell

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 680 vom Freitag, 06.08.2021

Zwei Starts, zwei Siege. Besser konnte die Bilanz von Trainer Roland Dzubasz am letzten Wochenende in Warschau nicht sein. Und es ging nicht nur um die Tatsache, dass die beiden Stuten aus Hoppegarten ihre Aufgabe erfüllt haben, sondern auch um die Leichtigkeit, mit der sie es getan haben. Die in den Farben von Hartmut Katschke laufende Nania (Jukebox Jury) ging am Sonntag in die polnischen Oaks – Nagroda Westminster Liry (2400 m, ca. 23.200 Euro) – nach dem knappen zweiten Platz im Warschauer Derby als haushohe Favoritin und konnte diesmal auch von der lokalen Kenntnis ihres Reiters Michal Abík profitieren. Der einstige polnische Champion setzte sich mit der vom Gestüt Etzean gezogenen Schimmelstute auf die dritte Position hinter die führenden Tres Amour (Silvaner) und Nayefa (Cockney Rebel) und verschaffte sich einen idealen Rennverlauf. Als Eingangs der Zielgeraden alle Gegner bereits zur Peitsche griffen, saß Abík noch ganz ruhig und begann erst 400 Meter vor dem Ziel mit der Arbeit. Nania gewann leicht um 3 1/2 Längen vor Paradise Hill (Harzand) und Wedding Ring (Holy Roman Emperor). 

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Bereits einen Tag früher holten sich Abík und Dzubasz auch das Nagroda Kozienic (2000 m, ca. 12.800 Euro) mit Stex (Lord Of England). Die fünfjährige Stute des Rennstalles Gebr. Barth setzte sich Start-Ziel gegen den letztjährigen Derbysieger Night Thunder (Nathaniel) und den aktuellen 2000 Guineas-Sieger Young Thomas (Dariyan) durch, im Ziel hatte sie einen Vorsprung von 5 Längen und ging regelrecht spazieren.

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Der aktuell beste polnische Steher Night Tornado (Night Of Thunder) reiste allerdings nach Deauville, wo er sich gleich bei seinem ersten französischen Start eine Blacktype-Platzierung holte. 200 Meter vor dem Zeil sah das Prix du Carrousel (LR, 3000 m, 52 000 Euro) beinahe wie eine Wiederholung des letztjährigen Wielka Warszawska aus, wo Night Tornado knapp von dem zweimaligen tschechischen Pferd des Jahres Nagano Gold (Sixties Icon) geschlagen wurde. Mit spätem Speed siegte am Ende Brokeback Mountain (Le Havre) vor Nagano Gold und Night Tornado, der sein Debüt im Ausland erst vor zwei Monaten in Bratislava bot und sicherlich auch für die besseren Steherrennen in Deutschland interessant sein könnte.

Auch im Budapester Kincsem Park fanden am letzten Sonntag die Oaks statt. Mit dem Erfolg von Diadora Sts (Power) gab es im Magyar Kancadíj (2400 m, ca. 12.500 Euro) einen Favoritensieg. Die von Sándor Kovács trainierte Zweite aus den 1000 Guineas war im langsamen Rennen unter Martin Laube auf der dritten Position auszumachen, ging dann in der Zielgeraden in Führung und feierte einen sicheren Erfolg um 3/4 Längen vor Envious (Mayson) und Light Blue Sky (Adaay). Die bisher in Frankreich gelaufene Österreicherin Wiebke (Reliable Man) belegte etwa 3 Längen hinter der Siegerin den fünften Rang.

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Im Kisbér Díj (2000 m, ca. 8.500 Euro) festigte seinen Ruf der diesjährige Derbysieger Shy Boy (Move Your Vision). Der im Gestüt Bábolna geborene Hengst verkaufte sich gut gegen ältere Spitzenpferde und schlug unter Tamás Nagy sicher um eine halbe Länge den vierjährigen Calabrese (Alhebayeb), Dritter wurde Bánk (Penny’s Picnic).

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Eine gewisse Überraschung gab es im größten Sprintrennen auf der Budapesten geraden Bahn Kozma Ferenc Emlékverseny (1200 m, cca 12 800 Euro), wo sich die auf italienischer Gruppeszene erfolgreiche Crushing Power (Foxwedge) mit dem zweiten Platz hinter der Vorjahressiegerin Vain Hope (Gutaifan) mit Stanislav Georgiev zufrieden geben musste.

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Ein interessantes Pferd könnte der von Jakob Stecklein gezüchtete Igazgató (Maxios) sein. Der Dreijährige aus dem Training von Gabriella Pap kehrte nach dem achten Platz aus dem Derby wieder auf die Handicap-Szene zurück und holte sich mit gutem Speed von letzter Position leicht das Epsomi Hendikep (2400 m, ca. 2.300 Euro).

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Martin Cáp, Prag

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