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Post aus Prag - Deutsche Zucht „1-2“ im ungarischen Derby

President, Sieger im 100. Magyar Derby. Foto: courtesy by Kincsem Park

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 726 vom Freitag, 08.07.2022

Man muss schon bewundern, wie erfolgreich und effektiv der in Ungarn ansässige bulgarische Jockey und Trainer Stanislav Georgiev in den letzten Jahren agiert. Am letzten Sonntag ist ihm ein besonderes Kunststück im Szerencsejáték Zrt. – 100. Magyar Derby (2400 m, ca. 73.800 Euro) gelungen. Er schickte zwei Favoriten ins Rennen und schaffte dann im Rücken seines dritten Schützlings President (Tai Chi) einen überzeugenden Sieg. Der von Hubert Jacob gezüchtete Hengst des Stalles Intergaj galt schon zweijährig als große Hoffnung und gewann die ersten drei Starts seiner Karriere. Dann kam aber ein enttäuschender fünfte Platz in den 2000 Guineas und bei seiner Premiere auf der längeren Distanz war er nur Vierter. Somit trat er ins Derby mit der Quote 103:10 an. Georgiev ritt ihn auf Warten und noch im letzten Bogen war er ganz hinten auszumachen. Als President dann aber in der Zielgeraden in Schwung kam, passierte er alle Gegner und gewann sicher um 1 1/4 Längen. Den Triumph von Georgiev, aber auch der deutschen Zucht, machte der vom Gestüt Brümmerhof gezogene Maxim (Maxios) auf dem zweiten Platz perfekt. Dritter wurde der von Jirí Palík gerittene Spartan Devil (Buratino), der zur Hälfte der Zielgerade bereits wie der Sieger aussah.

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Der Sieger der ungarischen 2000 Guineas Mágnás Miska (War Command) versuchte sich auf der Budapester geraden Bahn gegen ältere Sprinter im Orbico – Flandorffer Tamás Emlékverseny (1200 m, ca. 3.400 Euro) und kam unter Martin Laube zu einem sicheren Sieg über El Prado’s Joy (Bobby’s Kitten) und Blazing Comet (Frankel). (Rennfilm:

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Auch die 1000 Guineas-Siegerin Dariya (Anodin) fand zu ihrer Bestform zurück und holte sich unter Georgiev das Stutenrennen Magányos Díj (2200 m, cca 3 900 Euro). 2 1/2 Längen hinter der souveränen Siegerin holte sich die Außenseiterin Senorita Rapido (Buratino) das zweite Platzgeld vor Alkhansa (Zarak). Die im Haras de Quesnay geborene Dariya gewann vier von ihren fünf Starts, geschlagen wurde sie nur beim Turf Gala-Meeting in Bratislava.

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Im traditionsreichen Agrárminisztérium Díja – Buccaneer Díj (1600 m, ca. 3.900 Euro) zeigte einmal mehr der vierjährige Eggi’s Choice (Fascinating Rock) seine Klasse, in dessen Sattel Stanislav Georgiev einen von seinen vier Siegen am Sonntag feierte. Mit Ocasio Cortez (Gutaifan) sattelte er auch das zweitplatzierte Pferd im Ziel, das beste Pferd aus einem anderen Stall war die dritte Light Blue Sky (Adaay).

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Neben Hamburg und Budapest veranstaltete letzte Woche sein Derby auch Warschau. Im Westminster Derby (2400 m, ca. 47.400 Euro) gewann mit Jolly Jumper (Free Eagle) der Favorit. Der von Maciej Jodlowski trainierte und vom Champion Szczepan Mazur gerittene Hengst des Stalles Camerun musste sich aber auf den letzten Metern strecken, um die späte Attacke Lady Iwona (Nathaniel) mit Altmeister John Egan im Sattel abzuwehren. Der Stall Westminster Race Horses von Marian Ziburske verpasste somit wieder knapp einen klassischen Erfolg. Neben Lady Iwona stellte er auch den dritten Kaneshya (Hunter’s Light) und die vierte Moonu (Sea The Moon). 

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Mazur konnte auch ein weiteres Highlight des Derby-Tages, das Nagroda Prezesa Totalizatora Sportowego (2600 m, ca. 23.700 Euro), für sich entscheiden. Mit dem von Andrzej Laskowski gezüchteten Neverland (Ruten) schlug er in Abwesenheit des Favoriten Night Tornado (Night of Thunder) sicher um eine Länge Gryphon (Vadamos). Der dritte Anator (Motivator) folgte schon mit größerem Abstand.

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Im Memorial Fryderyka Jurjewicza (1600 m, ca. 13.500 Euro) gab es eine Genugtuung für das Team um den besten polnischen Meiler Timemaster (Mukhadram). Der fünfjährige Hengst des Stalles Carramba stolperte bei seinem letzten Start in der Zielgeraden und sein Jockey Martin Srnec kam zu Fall. Diesmal ging bereits alles nach Plan und Timemaster und Srnec setzten sich leicht um 2 Längen durch. Emiliano Zapata (Garswood) war der Beste vom Rest, gefolgt von Power Barbarian (New Approach). 

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Martin Cáp, Prag

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