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Post aus Prag - Der Budapester „Frankel“ bleibt auf der Siegerstraße

Der "Budapester Frankel" Blazing Comet. Foto: Gabor Kovacs/offiziell

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 665 vom Freitag, 23.04.2021

Er war der erste „Frankel“ in Ungarn und seine Abstammung lässt nichts zu wünschen übrig. Nun scheint es, dass der vierjährige Halbbruder von Maxios und Bago namens Blazing Comet (Frankel) wirklich zu einem der Kometen der Budapester Szene aufgestiegen ist. Der in Frankreich viermal gelaufene Hengst wurde im letzten Herbst über den kürzlich verstorbenen Agenten Chris Richner vom Stall FELTEFE erworben und kam zur Trainerin Gabriella Pap mit einem französischen Rating von 32,5. Seitdem hat er in seiner neuen Heimat vier Rennen bestritten und bleibt auf der All-weather Bahn von Kincsem Park ungeschlagen.

Den bisher größten Erfolg feierte er am letzten Sonntag, als er mit seinem ständigen Reiter Gábor Paizs das als Graded3 ausgeschriebene Káposztásmegyeri Díj (1400 m, ca. 5.500 Euro) gegen gute ältere Pferde im Handgalopp gewann. Schon auf den ersten Metern ging er auf die Spitze, kam in die Zielgeraden mit einem kleinen Vorsprung und siegte sicher um eine Länge. Der zweite Cirfandli (Overdose) machte zwar in den letzten Metern viel Boden gut, konnte aber Blazing Comet nie gefährlich werden. Dritte wurde die klassisch platzierte Simply The Best (Prometheus). 

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 Eine vielversprechende Vorstellung gab auch der dreijährige Friendly Fenomen (Gutaifan), der unter der poulären Amazone Vivien Mocsinka ohne große Mühe das Gróf Erdödy Rudolf Emlékverseny (1400 m, ca. 3.900 Euro) beherrschte. Der vom ehemaligen Jockeychampion Sándor Kovács für den Stall Gyolai Racing trainierte Hengst löste sich in der Zielgeraden um 3 1/2 Längen und holte sich bereits seinen zweiten Erfolg in der aktuellen Saison. Den zweiten Platz holte sich Light Blue Sky (Adaay) vor Melmet (Helmet). 

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Kovács kam insgesamt zu drei Erfolgen, mit der vierjährigen Amazing Allegra (Universal) im Igazgatósági Díj (2000 m, ca. 4.400 Euro) sattelte er noch einen Sieger auf höchster Leistungsebene.

Der Auftakt der tschechischen Saison in Most stand im Zeichen von großen Feldern und packenden Endkämpfen. Einer von ihnen war auch im klassischen Trial Rudolf Deyl-Memorial (1400 m, ca. 5.200 Euro) zu sehen, wo die ungeschlagene Devoir Rien (Olympic Glory) unter Jan Verner die stark endende Sparkle Shout (Red Jazz) um einen Hals in Schach hielt. Die dritte Giannina (Sir Percy) folgte bereits mit drei Längen-Abstand. Die von Pavel Tuma trainierte Siegerin stammt aus der eigenen Zucht des ehemaligen Präsidenten des Jockey Clubs Jirí Charvát. Ihre von Jean-Pierre Colombu gezogene Mutter Dumnonia (Silver Frost) gewann für die selben Farben die tschechischen und slowakischen 1000 Guineas und platzierte sich auf Listenebene in Italien. Die zweite Mutter Dentelle (Apeldoorn) brachte neben Dumnonia auch weitere erfolgreiche Pferde aus dem Charvát-Stall wie den Listensieger My Old Husband (Gentlewave) und den Top-Steher Dominique (Motivator), der im Januar ein Graded3-Hürdenrennen in Pisa gewonnen hatte. 

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Mit viel Interesse wurde ein Kategorie 3-Rennen über 2200 Meter verfolgt, in dem mangels anderen Möglichkeiten elf Pferde mit Derby-Nennungen angetreten sind. Mit Locomotive (French Fifteen) aus dem Training von Greg Wroblewski gab es einen unerwartet souveränen Sieger. Der Hengst aus dem Besitz des polnischen Unternehmers Wieslaw Jakub Kartus löste sich bereits am Ende der Gegengeraden und siegte mit sieben Längen Vorsprung. Von den Debütanten zeigte eine gute Leistung der vom Gestüt Westerberg gezogene Brilliant Star (Sea The Stars) auf dem zweiten Platz, Dritte wurde Famous Catini (Famous Name).

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Martin Cáp, Prag

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