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Poldi's Liebling und Veneto

Veneto gewinnt unter Alex Pietsch das letzte Gruppe-Rennen der Saison. Foto: Dr. Jens Fuchs

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Pressemitteilung

Das letzte große Top-Ereignis für zweijährige Rennpferde 2017 in Deutschland endete am Sonntag auf der Galopprennbahn in Krefeld mit einer packenden Kampfentscheidung: Im Großen Preis des Weingutes Lucashof – Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m) eroberte der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh für den Stall Audenhove trainierte Poldi’s Liebling (48:10) einen knappen Vorteil gegen Guiri, der von der Spitze aus bis zum Schluss ein sehr hartnäckiger Gegner war.

Unter dem immer mehr auf sich aufmerksam machenden Jockey Bauyrzhan Murzabayev, der seinen ersten Gruppesieg feierte und 2018 an den Stall von Andreas Wöhler wechseln wird, entwickelte der Sohn des einstigen Spitzen-Zweijährigen Tai Chi Mitte der Zielgeraden immer mehr Schwung, doch war der Widerstand von Guiri erst spät gebrochen. 32.000 Euro betrug die Siegprämie für Poldi’s Liebling, der zuletzt in einem Listenrennen in Mailand als Dritter nur ganz knapp geschlagen war und nun beim fünften Start seinen zweiten Sieg markierte.

Guiri lief als noch siegloses Pferd auch als Zweiter ein ausgezeichnetes Rennen. Beide Pferde hatten sich weit von der Konkurrenz abgesetzt. Der Außenseiter Melodino stand früh als Dritter fest, während die drei von Champion Markus Klug aufgebotenen Zweijährigen, der Favorit Weltstar, Destino und Star Max früh ohne Chance waren und nur die letzten drei Plätze belegten.

Da Andreas Wöhler zum Melbourne Cup in Australien weilt, erklärte Co-Trainerin Christa Germann: „Andreas Wöhler hatte mir aus Australien signalisiert, dass Poldi’s Liebling nur laufen sollte, wenn er noch gut auf dem Posten ist. Und er war richtig gut in Schwung, daher haben wir es hier versucht, und es hat bestens geklappt.“

Mit einer Sensation endete der Große Preis von RONDO FOOD – Niederrhein-Pokal (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.050 m). Nach einem ausgesprochenen Meisterritt von Jockey Alexander Pietsch sicherte sich der von Jungtrainer Andreas Suborics für das Gestüt Winterhauch trainierte Veneto (150:10) völlig überraschend das letzte Grupperennen der deutschen Galopp-Saison 2017.

Auf dem in diesem Jahr mächtig gesteigerten New Approach-Sohn, der zuletzt in Baden-Baden in einem Handicap chancenlos gewesen war, aber nun beim erst sechsten Saisonstart seinen vierten Sieg feierte, erwies sich Pietsch als „Spurenfuchs“. Von zweiter Position hinter dem ebenfalls als Außenseiter angetretenen Capitano beorderte er Veneto Ende der Gegengeraden ganz allein weit nach außen. Im Schlussbogen schrägte er dann wieder nach innen und hatte dort schon gut fünf Längen Vorsprung auf die Konkurrenz.

Doch dann kamen die Kontrahenten, in Gestalt von Capitano und Devastar, Mitte des Einlaufs immer näher, aber Alexander Pietsch mobilisierte auf Veneto noch einmal tolle Reserven. Mit einer erstaunlichen Energieleistung machte sich der Hengst wieder auf drei Längen frei. 32.000 Euro betrug die Siegprämie für Veneto, der nun insgesamt in seiner Laufbahn 68.500 Euro verdient hat.

Trainer Andreas Suborics in einem ersten Statement: „Ich hatte mir diese Taktik ausgedacht, eigens Fotos von der Gegenseite gemacht und Alexander Pietsch gezeigt. Dort war außen der Boden besser, und Alex hat das perfekt umgesetzt. Wir waren Außenseiter und wussten, dass wir etwas aus dem Hut zaubern mussten. Die letzten hundert Meter bin ich neben dem Geläuf mitgelaufen.“ Für Andreas Suborics war Krefeld in seiner ersten Saison ein besonders erfolgreiches Pflaster, denn hier hatte er auch mit Dragon Lips das Dr. Busch-Memorial im April gewonnen.

Devastar lief wie im Vorjahr als Zweiter ein glänzendes Rennen vor Capitano, der sich als Dritter vorzüglich hielt. Sound Check folgte als Vierter schon deutlich zurück vor dem nie von hinten wegkommenden heißen Favoriten Colomano, der als Fünfter die Enttäuschung des Rennens war und nur die ebenfalls nie zwingend wirkende Co-Favoritin Navaro Girl hinter sich lassen konnte.

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