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PMU bei den Trabern

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 137 vom Donnerstag, 21.10.2010

Als gelungen wird die in der vergangenen Woche erstmals initiierte Zusammenarbeit der PMU mit der Trabrennbahn Gelsenkirchen bilanziert. Letzten Donnerstagabend wurden fünf Rennen live über Equidia ausgestrahlt, konnten natürlich auch bewettet werden, am Sonntag waren es drei Rennen rund um den mit 159.000 € dotierten Großen Preis von Deutschland. Am Donnerstag wurden über die PMU 1,14 Millionen € gewettet, "damit waren wir zufrieden", erklärte Dietrich von Mutius, der Geschäftsführer des Rennbahnbetreibers Winrace, "Equidia ist mit eigenem Team und Equipment angerückt, für die Kosten mussten natürlich wir aufkommen. Wir bekommen drei Prozent vom Umsatz, da haben wir eine schwarze Null geschrieben." Den Franzosen hat die Sache so gut gefallen, dass für das kommende Jahr in Gelsenkirchen zehn Termine mit jeweils fünf oder sechs PMU-Rennen geplant sind, donnerstags oder freitags. "Es war ein erfolgreicher Test", meinte von Mutius, "weil die Franzosen auch traberaffin sind und gerade die ältere Generation mit Gelsenkirchen noch etwas anfangen kann. Wir werden abends dann immer die zweite Bahn sein." Gefördert wird die Zusammenarbeit auch von der Dachorganisation Cheval Francais, die an einem verstärkten Export französischer Traber interessiert ist.

Am Sonntag flossen in den drei Rennen 1,2 Millionen € durch die PMU-Kassen, der deutsche Toto-Umsatz betrug in elf Rennen 326.000 €, rund 150.000 € auf der Bahn, "weil wir einige Großkunden wieder auf die Bahn geholt haben", sagt von Mutius. "Am Sonntag hatten wir aber auch ein Rennen ausschließlich für französische Traber, das hat den Umsatz sicher befördert."

Im deutschen Galopprennsport werden derzeit nur ausgewählte Gruppe-Rennen über Equidia übertragen. Am kommenden Sonntag ist es in Iffezheim die Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III), weil sie zu der länderübergreifenden Serie "Defi du Galop" zählt. Gerade mit Baden Racing ist jedoch eine stärkere Zusammenarbeit angedacht. Allerdings sind die Franzosen, die insbesondere Zeitfenster schliessen möchten (später Vormittag, später Nachmittag) wählerisch: Belgien (Mons) und Schweiz (Avenches) gelten als umsatzträchtig, weil der dortige Rennsport fast zu einhundert Prozent "französisch" ist, Tests mit normalen englischen Rennen waren umsatzmässig eher enttäuschend.  

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