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Pearl Banks-Besitzer Putsch: "In Düsseldorf bin ich immer um die Bahn gejoggt!"

Andreas Putsch, Besitzer des französischen Gestüts Haras de Saint Pair, und Jockey Francois-Xavier Bertras stellten Pearl Banks im April 2010 in Köln schon einmal erfolgreich in Deutschland vor. www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

„Als Student bin ich immer um die Rennbahn gejoggt, da kenne ich mich aus.“ Da weiß Andreas Putsch, in Monaco lebender Deutscher, am heutigen Sonntag ja genau, wo sein Ziel in Düsseldorf ist. Er reist zum letzten Renntag des Jahres aus seiner Wahlheimat an, da eines seiner Pferde, die vier Jahre alte Stute Pearl Banks in einem der Hauptrennen an den Start geht. „Wir rechnen uns schon etwas aus“, sagt Putsch, ein Kosmopolit in Sachen Galopprennsport, diese Woche im englischen Newmarket, wo er auf einer Auktion neue Vierbeiner für sein Gestüt in der Normandie ersteigerte.

Ein paar Kilometer hat Pearl Banks schon hinter sich, wenn sie im mit 55.000 € dotierten Stutenpreis an den Start geht, denn sie wird von Francois Rohaut in Pau in Frankreich nahe der spanischen Grenze trainiert, rund 1400 Kilometer von der Grafenberger Rennbahn entfernt. Putsch: „Es geht nicht nur darum, Geld zu gewinnen. Wenn man in einem solchen Rennen vorne ist, dann ist auch der Zuchtwert der Stute viel höher.“ Francois-Xavier Bertras wird sich in den Sattel des Pferdes schwingen, die Konkurrenz, bestehend aus sieben deutschen Stuten, ist schlagbar. Mit Semina kommt auch eine Vertreterin des vor Ort trainierenden Sascha Smrczek an den Start. Gut ist sie oft gelaufen, aber nie so ganz genug, um in einem solchen Rennen einen Platz ganz weit vorne zu erreichen.

Ebenfalls 55.000 € gibt es im zweiten wichtigen Rennen des Tages zu verdienen, dem über 1700 Meter führenden Großen Preis der Landeshauptstadt und auch dort ist, selten genug in einem tragenden Ereignis, ein Düsseldorfer Pferd dabei. Big Hunter aus dem Stall von Ertürk Kurdu hat seine Karriere aber bislang so gut wie ausschließlich in Frankreich absolviert,  ist auf Gegner wie am Sonntag aber noch nicht ansatzweise getroffen. Er muss sich deutlich steigern, um mit Henk Grewe im Sattel Distanzspezialisten wie Alianthus, Neatico oder Noble Alpha zu schlagen. Am Start ist auch der Vorjahressieger Schützenjunker, denn  wie damals der Italiener Daniele Porcu reitet. Seine Umgebung hofft auf weichen Boden, den wird es wohl geben, auch wenn es am Renntag möglichst trocken bleiben sollte.

Es ist der letzte Renntag im gegenüber früher doch arg geschrumpften Jahresprogramm des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins. Weniger als die in diesem Jahr durchgeführten zehn  Veranstaltungen sollen es aber 2011 nicht werden, „mindestens“, sagt Präsident Peter-Michael Endres, der in den kommenden Wochen noch eine wichtige Personalentscheidung zu treffen hat. Denn für den ausscheidenden Geschäftsführer Dr. Bernd Koenemann wird ein Nachfolger gesucht, der dem Vernehmen nach aber schon bereit steht. „Wir versuchen einmal einen neuen Ansatz“, sagt Endres, denn der neue Mann soll sich nicht nur um den Rennsport, sondern auch um die anderweitige Vermarktung des Geländes kümmern.

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